ADAC: Algenpest in der Bretagne
Frankreich: Meeressalat, den keiner will
ADAC: Algenpest in der Bretagne
Badeurlauber, die ihre Ferien an der bretonischen Küste im Nordwesten Frankreichs verbringen, müssen nach Informationen des ADAC mit Algenteppichen rechnen. Viele Strandabschnitte ? von Saint-Michel-en-Grève an der Grenze zur Normandie bis zum edlen Badeort La Baule in der Bretagne ? sind derzeit von der Algenpest betroffen.
Der ADAC rät Badeurlaubern, sich möglichst nur an gut gepflegten Stränden aufzuhalten. Gefährlich werden die Grünalgen, die großen Salatblättern gleichen, nur, wenn sie am Strand verfaulen. Dann verhärten sie zu einer luftdichten Kruste, unter der sich Schwefelwasserstoff ansammelt. Tritt man auf den Algenteppich, wird das stark giftige Gas, das nach faulen Eiern riecht, freigesetzt. In höherer Konzentration betäubt es den Geruchssinn. Werden die großflächigen Algenteppiche aber sofort entfernt, besteht für Badegäste keine Gefahr mehr.
An nicht überwachten Stränden sollten Badeurlauber folgende Verhaltenstipps beachten:
Felsige und steinige Strandabschnitte meiden. Der Meeressalat wächst in der Gezeitenzone am Boden und meist auf Steinen.
Kinder von den riesigen grünen Teppichen fern halten.
Antrocknenden Algen aus dem Weg gehen. Die Algenkruste, unter der sich giftige Gase sammeln können, erkennt man am weißlichen Rand.
Die sommerliche Algenpest gibt es seit den 70er Jahren. Schuld sind nach Ansicht der Experten die hohen sommerlichen Temperaturen sowie die Intensivierung der Landwirtschaft und die Massentierhaltung mit ihren nitratreichen Abwässern. Frankreichurlauber sollten sich vor Reisebeginn unter http://pagesperso-orange.fr/alguesvertesüber die aktuelle Situation an der französischen Küste informieren. Der ADAC Sommerservice gibt im Internet unter www.adac.de/sommerserviceAuskunft über die Badegewässerqualität in Südfrankreich sowie zahlreicher europäischer Badeorte.
Regina Ammel
Telefon 089 / 76 76-3475
Fax 089 / 76 76-2801