Staatsministerin Pieper bedauert Ausreiseverbot für iranischen Regisseur Panahi

Pressemitteilung

Staatsministerin Pieper bedauert Ausreiseverbot für iranischen Regisseur Panahi

Erscheinungsdatum
11.02.2011

Gestern wurden die 61. Internationalen Filmfestspiele von Berlin (Berlinale) eröffnet. Der iranische Regisseur Jafar Panahi ist Jury-Mitglied, durfte aber nicht aus Iran ausreisen. Dazu erklärte Staatsministerin Pieper heute (11.02.):

„Ich bedaure sehr, dass erstmals in der Geschichte der Berlinale einem Jury-Mitglied aus politischen Gründen die Reise nach Berlin verwehrt worden ist.

Jafar Panahi ist ein engagierter Filmemacher, dessen künstlerisches Schaffen international gewürdigt wird. Seine Filme haben in den vergangenen Jahren vielen Menschen einen Einblick in die iranische Gesellschaft gegeben und dadurch wesentlich zum interkulturellen Dialog beigetragen. Dass Jafar Panahis Stuhl bei der Berlinale leer bleiben wird, ist ein mahnendes Symbol für die Unterdrückung der Freiheit der Rede und der Kunst.

Ich appelliere an Iran, die fundamentalen Menschen- und Bürgerrechte zu achten, zu deren Einhaltung sich das Land selbst verpflichtet hat, und die Haftstrafe sowie das Berufs- und Reiseverbot gegen Jafar Panahi aufzuheben.“

Jafar Panahi war im März 2010 während seiner Arbeiten an einem kritischen Film über die umstrittenen Präsidentschaftswahlen 2009 festgenommen worden. Er ist u.a. wegen „Propaganda gegen die iranische Staatsordnung“ zu einer Freiheitsstrafe von sechs und einem Berufsverbot von 20 Jahren verurteilt worden. Iran hat den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte ratifiziert.

Panahi wurde bereits mehrfach international ausgezeichnet. Er war in diesem Jahr erneut eingeladen, an den 61. Internationalen Filmfestspielen in Berlin teilzunehmen.

Staatsministerin Pieper sprach heute bei der Unterzeichnung eines trilateralen Filmabkommens erneut das Vorgehen der iranischen Regierung gegenüber Jafar Panahi an und wies auf die besondere kulturelle Verantwortung des Films weltweit hin.

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