Signal der Unterstützung für den Irak

Signal der Unterstützung für den Irak

Die Außenminister Westerwelle und Zebari bei ihrer Pressebegegnung
© Photothek/Köhler

Die Außenminister Westerwelle und Zebari bei ihrer Pressebegegnung

Die Außenminister Westerwelle und Zebari bei ihrer Pressebegegnung

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Bundesaußenminister Westerwelle hat dem Irak eine enge politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit angeboten. Bei seinem Besuch in Bagdad am 4. Dezember traf er unter anderem mit dem irakischen Staatspräsidenten Jalal Talabani, dem amtierenden Ministerpräsident Nuri Al-Maliki und seinem amtierenden Amtskollegen, Außenminister Hoshyar Zebari, zusammen. Er suchte auch das Gespräch mit christlichen Geistlichen.

Im Mittelpunkt des Besuches, dem ersten eines westlichen Außenministers seit den Parlamentswahlen im März 2010, standen die politische und wirtschaftliche Ausgestaltung der deutsch-irakischen Beziehungen sowie die aktuelle Lage im Irak und in der Region. Der Besuch, so der Minister, sei ein „klares Angebot“ Deutschlands, mit dem Irak „engstens partnerschaftlich zusammenzuarbeiten“.

Nach monatelangem politischem Stillstand hatten sich die drei großen Bevölkerungsgruppen des Landes im November darauf geeinigt, dass Al-Maliki bis Mitte Dezember eine neue Regierung bilden soll. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen.

Zielsetzungen für die Reise

Außenminister Westerwelle in einer Transall auf dem Weg in den Irak
© Photothek/Köhler

Außenminister Westerwelle in einer Transall auf dem Weg in den Irak

Außenminister Westerwelle in einer Transall auf dem Weg in den Irak

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Minister Westerwelle hatte für seine Reise drei Anliegen formuliert:

  • Er wolle „ein Signal der Unterstützung für die Stabilisierung in Irak und die Fortsetzung des demokratischen Prozesses“ geben;
  • die wirtschaftlichen Chancen Deutschlands im Irak nutzen „und gleichzeitig den Irak selbst in seiner wirtschaftlichen Entwicklung unterstützen, ohne die eine dauerhafte Stabilisierung nicht möglich ist“;
  • und „den Erhalt und den Schutz der religiösen Pluralität im Irak“ und dabei insbesondere auch den Schutz der Christen ansprechen.

Deutschland unterstützt den Irak seit 2003 mit Kooperationsangeboten beim Wiederaufbau. Es hat dem Irak seit 2003 Hilfe in Höhe von knapp 400 Millionen Euro gegeben und Schulden in Höhe von 4,8 Milliarden Euro erlassen. Hiervon werden zahlreiche Projekte in den Bereichen Institutionenaufbau, Fortbildung und Menschenrechte unterstützt. Über die vom Auswärtigen Amt finanzierte unabhängige Website „Wirtschafts-Plattform Irak“ (www.wp-irak.de) können sich deutsche Unternehmen zudem über wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in Irak informieren.

Verstärkte wirtschaftliche Kooperation

Der deutsche Außenminister mit dem irakischen Industrieminister Al-Hariri bei der Unterzeichnung des Investitionsabkommens
© Photothek/Köhler

Der deutsche Außenminister mit dem irakischen Industrieminister Al-Hariri bei der Unterzeichnung des Investitionsabkommens

Der deutsche Außenminister mit dem irakischen Industrieminister Al-Hariri bei der Unterzeichnung des Investitionsabkommens

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Das bisherige Engagement Deutschlands soll noch weiter ausgebaut werden. Außenminister Westerwelle und der amtierende irakische Industrieminister Fawzi Al-Hariri unterzeichneten daher ein bilaterales Abkommen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen. 

Westerwelle wurde auf seiner Reise auch von Abgeordneten des Deutschen Bundestages sowie Vertretern deutscher Unternehmen begleitet, die ebenfalls an einem Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen interessiert sind.

Sorge über die Lage der Christen

Westerwelle trifft christliche Geistliche in Bagdad
© Photothek/Köhler

Westerwelle trifft christliche Geistliche in Bagdad

Westerwelle trifft christliche Geistliche in Bagdad

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Bei seinem Treffen mit Ministerpräsident Al-Maliki sprach der Bundesaußenminister auch die schwierige Situation der Christen im Irak an. Al-Maliki versicherte, die irakische Regierung wolle die Christen im Land halten. Bedauerlicherweise griffen Terroristen Kirchen an, um Christen dazu zu bringen, den Irak zu verlassen. Auch Außenminister Zebari bedauerte die Gewalt gegen Christen im Irak.

Der Minister kam auch mit Vertretern christlicher Kirchen im Irak zusammen. Er verurteilte Übergriffe gegen Christen und bekräftigte:

Zusatzinformationen

Uns geht es darum, dass die Christen im Irak geschützt werden, dass sie ihre Religion frei ausüben können. Das ist die Voraussetzung dafür, dass sie im Land bleiben.

Gespräche in Amman: Lage im Nahen Osten

Außenminister Westerwelle und Palästinenserpräsident Abbas in Amman
© Photothek/Köhler

Außenminister Westerwelle und Palästinenserpräsident Abbas in Amman

Außenminister Westerwelle und Palästinenserpräsident Abbas in Amman

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Im Rahmen seiner Nahostreise hat Außenminister Westerwelle auch Jordanien besucht und sich dort mit seinem Amtskollegen Nasser Judeh über die Lage im Nahen Osten ausgetauscht.  Erst im vergangenen Mai hatte Westerwelle sich mit Judeh in Amman getroffen.

Bereits am 3. Dezember war der Bundesaußenminister, ebenfalls in Amman, mit dem Präsidenten der Palästinensischen Behörde, Mahmoud Abbas zusammengekommen. Beide zeigten sich besorgt über den Stillstand im Nahen Osten. Westerwelle hob hervor:

Zusatzinformationen

Unser Ziel ist es, dass die Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern, die in einer schwierigen Phase sind, nicht abgebrochen werden.“

Stand 04.12.2010

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