Religiöse Unruhen in Ägypten
Religiöse Unruhen in Ägypten
Kind bei Protesten von Kopten in Kairo
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Kind bei Protesten von Kopten in Kairo
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Kind bei Protesten von Kopten in Kairo
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Kind bei Protesten von Kopten in Kairo
Kind bei Protesten von Kopten in Kairo
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„Ich sehe die Nachrichten über die teils tödlichen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen mit großer Sorge“, so der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, zur Situation in Ägypten. Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen den Religionsgruppen in Kairo waren am 8. März nach offiziellen Angaben 13 Menschen ums Leben gekommen.
Die Lage in Ägypten ist weiter instabil. Spannungen zwischen christlichen Kopten und Muslimen hatten sich zuletzt nach einem Brandanschlag auf eine koptische Kirche in der Provinzstadt Sol am 5. März verschärft. Bei Protesten und Straßenblokaden durch Kopten in Reaktion auf den Kirchenbrand kam es am 8. März zu Konfrontationen mit Muslimen. Acht Kopten und fünf Muslime wurden dabei getötet, circa 140 Personen verletzt.
Auch am 9. März kam es zu Zusammenstößen: Auf dem Tahrirplatz in Kairo wurden Demokratieaktivisten, die gegen die Kirchenzerstörung und die Tötungen des Vortags protestieren wollten, von bewaffneten Gruppen bedroht. Es soll sich bei den Provokateuren um Anhänger des alten Regimes handeln. Die Armee konnte anschließend die Ruhe wieder herstellen.
Protestierende Kopten
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Ägyptische Kopten protestieren in Kairo (09.03.11)
Protestierende Kopten
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Löning forderte die ägyptische Regierung auf, weitere Auseinandersetzungen zu verhindern und das Recht auf freie Religionsausübung zu schützen. Er erinnerte daran, dass Christen und Muslime während der Revolution friedlich gemeinsam auf dem Tahrirplatz in Kairo gebetet hatten.
„Wir haben großes Vertrauen in die ägyptische Demokratiebewegung, die sich in den vergangenen Wochen durch Toleranz und Gewaltfreiheit ausgezeichnet hat“, so Löning.
Stand 10.03.2011