Kulturpolitik auf großer Leinwand
Kulturpolitik auf großer Leinwand
Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Auswärtige Amt an dem kulturellen Großereignis in Berlin. Es fördert das Sonderprogramm „Talent Campus“. Für die Jubiläumsgala für „Cinema for Peace“ hat sich hochrangiger Besuch angekündigt: Bundesaußenminister Westerwelle wird eine Rede halten.
Förderung für den Nachwuchs
Begehrte Trophäe: der Goldene Bär
© picture alliance
Begehrte Trophäe: der Goldene Bär
Begehrte Trophäe: der Goldene Bär
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Der bereits zum neunten mal ausgetragene „Talent Campus“ findet vom 12.-17. Februar statt. Von ursprünglich 4000 Bewerbungen wurden letztlich 350 Nachwuchstalente nach Berlin eingeladen. Das Programm bietet ihnen eine Vielzahl an Veranstaltungen für die verschiedenen Berufsfelder der Filmwirtschaft, z.B. für Regisseure, Autoren, Schauspieler, Produzenten und Filmkritiker.
Der Fokus des diesjährigen „Talent Campus“ liegt auf dem Thema „Framespotting: Filmmakers positioning themselves“. Es geht darum, sich als Filmemacher zu definieren und der Frage nachzugehen, welche Perspektiven sich ergeben können und wie man sich selbst positionieren kann.
Cinema for Peace
Jurypräsidentin Isabella Rosselini (2.v.R.) und weitere Jurymitglieder bei der Eröffnungsgala der 61. Berlinale
© picture alliance / Photoshot
Jurypräsidentin Isabella Rosselini (2.v.R.) und weitere Jurymitglieder bei der Eröffnungsgala der 61. Berlinale
Jurypräsidentin Isabella Rosselini (2.v.R.) und weitere Jurymitglieder bei der Eröffnungsgala der 61. Berlinale
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Die Initiative „Cinema for Peace“ gibt seit 2002 engagierten, internationalen Wegbereitern der Kinowelt jedes Jahr im Februar in Berlin eine Plattform, um deren Engagement für Frieden, Menschlichkeit und Toleranz zu feiern und den globalen Herausforderungen der heutigen Zeit mit Ideen, Kraft um Inspiration zu begegnen. Filmschaffende aus aller Welt treffen sich mit internationalen Stargästen und Entscheidungsträgern aus Medien, Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem herausragenden Gala-Abend in Berlin, in deren Verlauf die begehrten Cinema for Peace Awards in verschiedenen Kategorien verliehen werden. Die Gala findet am 14. Februar im historischen Konzerthaus Berlin statt. Bundesaußenminister Westerwelle wird zu diesem Anlass eine Rede halten.
Filmabkommen stärkt Koproduktionen mit der Schweiz und Österreich
Nach der Vertragsunterzeichnung
© AA
Nach der Vertragsunterzeichnung
Nach der Vertragsunterzeichnung
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Am Freitag unterzeichneten Staatsministerin Pieper und Staatsminister Neumann ein trilaterales Filmabkommen mit Österreich und Schweiz. Das Abkommen bietet einen rechtlichen Rahmen für die Zusammenarbeit von Produzenten der drei Staaten. Filme, die gemeinsam von deutschen, österreichischen und schweizerischen Co-Produzenten hergestellt werden, werden nach dem Abkommen grundsätzlich wie nationale Filme behandelt. So ermöglicht das Abkommen auch den wechselseitigen Zugang zu den jeweiligen nationalen Filmfördermitteln.
Staatsminister Neumann sagte: “ Es gibt keine anderen Länder, mit denen unsere filmwirtschaftliche und filmkulturelle Zusammenarbeit so intensiv und so fruchtbar ist wie mit Österreich und er Schweiz“.
Staatsministerin Pieper mit Berlinale-Direktor Kosslick, Ministerin Schmied und Staatsminister Neumann
© AA
Staatsministerin Pieper mit Berlinale-Direktor Kosslick, Ministerin Schmied und Staatsminister Neumann
Staatsministerin Pieper mit Berlinale-Direktor Kosslick, Ministerin Schmied und Staatsminister Neumann
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Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, erinnerte auch an den politischen Charakter der Berlinale. So wurde der iranische Regisseur Jafar Panahi, den die Festivalleitung in diesem Jahr in die Internationale Jury berufen hatte, kurz darauf im Iran zu sechs Jahren Haft und einem langjährigen Berufsverbot verurteilt.
Die iranische Justiz, so Pieper, gehe gegen einen Künstler vor, dessen Filme in den vergangenen Jahren vielen Menschen auf der Welt einen Einblick in die iranische Gesellschaft gegeben hätten. „Sein hier freibleibender Stuhl ist ein mahnendes Symbol (…) für die Unterdrückung der Freiheit der Rede und der Kunst, nicht nur im Iran, sondern weltweit“, hob die Staatsministerin hervor.
Western macht den Anfang
Die 61. Internationalen Filmfestspiele von Berlin rollen 2011 vom 10. bis 20. Februar den roten Teppich aus und zeigen rund 400 Filme aus fast 60 Ländern. Den Startschuss gab der Western „True Grit“ von Joel und Ethan Coen.
Mehr Informationen:
Stand 11.02.2011