Kultur- und Bildungspolitik

Kultur- und Bildungspolitik

Stand: März 2011

Zentren des kulturellen Lebens

Australien versteht sich als Einwanderungsland mit multikultureller Gesellschaft. Das kulturelle Angebot vor allem in den Städten ist vielfältig. Mit über 1.100 Museen und bis zu 30.000 Jahre alten Zeugnissen aborigener Kultur lassen sich über das gesamte Land verteilt interessante Orte finden. Auch in den Bereichen Musik, Literatur, Film, Malerei und Theater hat Australien namhafte Künstler zu bieten. Besonders die Malerei der Aboriginals und australische Filmproduktionen werden derzeit international stark nachgefragt.

Die dynamischen Zentren des kulturellen Lebens sind die fünf großen Metropolen Sydney, Melbourne, Brisbane, Perth und Adelaide. Sie verfügen auch im internationalen Vergleich über ein bemerkenswertes Kulturangebot und sind Gastgeber einer Vielzahl international bedeutsamer Festivals.


Sport

Der Sport spielt die bei weitem bedeutendste Rolle im australischen Kulturleben. Die Australier sind ein sportbegeistertes Volk und australische Mannschaften schneiden bei wichtigen internationalen Sportwettkämpfen meist überproportional gut ab. Auch die Begeisterung für den europäischen Fußball ist durch die Teilnahme des Landes an den letzten beiden Fußballweltmeisterschaften gestiegen. Auch bei der im Sommer 2011 in Deutschland stattfindenden Frauenfußball-WM wird Australien teilnehmen.

Die bedeutendsten Sportarten sind jedoch weiterhin Australian Rugby bzw. – je nach Bundesstaat – Australian Rules Football und Cricket.


Schulen und Hochschulen

In Australien besteht vom 6. bis einschließlich 15. Lebensjahr Schulpflicht, die jedoch auch durch Unterrichtung der Kinder und Jugendlichen von zuhause aus erbracht werden kann. Als Einstieg in das Schulleben besuchen Kinder im Alter von vier bzw. fünf Jahren eine Preparatory School (vergleichbar mit der deutschen Vorschule, jedoch als Teil der Grundschule), in der sie Lesen, Schreiben,sowie die Grundrechenarten lernen, deren Kenntnis die Voraussetzung für den Eintritt in die erste Klasse ist. Im Anschluss an das 10. Schuljahr folgt die zweijährige Senior Secondary Highschool, die vergleichbar mit dem Abitur abschließt.

Es kann zwischen staatlichen und privaten Schulen gewählt werden, wobei fast ein Drittel der insgesamt 3,4 Mio. Schüler die meist kirchlichen Privatschulen besucht.

36 Universitäten des Landes sind staatlich, 3 weitere sind privat. Es gibt daneben noch etwa 150 weitere Anbieter im tertiären Bildungssektor (TAFE, private Colleges ), die vor allem Bachelor-Abschlüsse anbieten.

Die Mittelzuweisungen der Bundesregierung an die Hochschulen richten sich im Wesentlichen nach deren Studierendenzahlen und dem Forschungsziel. Alle Universitäten sind außerdem berechtigt, Studiengebühren zu erheben. Die Höhe der Gebühren kann dabei von den Hochschulen frei festgelegt werden und bewegt sich für Australier im Undergraduatebereich meist zwischen 2.700 EUR und 5.700 EUR pro Semester. Für finanziell bedürftige Studierende steht eine Auswahl von Stipendien- und Kreditprogrammen zur Verfügung.

Ausländische Studierende – sie kommen insbesondere aus China und Indien – zahlen im Vergleich zu Deutschland hohe Studiengebühren. Sie sind damit eine bedeutende Einnahmequelle australischer Universitäten und machen mittlerweile ungefähr ein Viertel der Studierenden aus. Bildung ist ein wichtiger Exportmarkt der australischen Wirtschaft.

Die Zusammenarbeit mit Deutschland im Hochschul- und Wissenschaftsbereich ist eng, es existieren derzeit 258 bilaterale Hochschulpartnerschaften mit weiter steigender Tendenz. Etwa 7.000 Deutsche studieren in Australien, in umgekehrter Richtung ist diese Zahl allerdings bedeutend geringer. Sie bewegt sich um die 400 Studierende.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

gesamten Artikel lesen zurück mit ESC