Kultur- und Bildungspolitik

Kultur- und Bildungspolitik

Stand: März 2011

Nach dem fast völligen Zusammenbruch des Bildungswesens durch die langen Kriegsjahre und dem Abwandern vieler Fach- und Lehrkräfte ins Ausland hat die sozialistische Regierung nach 1975 mit dem langsamen Wiederaufbau des Bildungssektors begonnen. Dennoch beträgt die Alphabetisierungsrate erst 69% und ist damit eine der niedrigsten Asiens. Die Alphabetisierung der Altersgruppe zwischen 15-40 Jahren liegt allerdings bei 87%.

Bildungssystem

Die Einschulungsquote liegt nach Angaben der UNESCO bei 83%. Unterschiede zwischen Städten und ländlichen Gegenden sowie zwischen Mädchen und Jungen nehmen allmählich als Ergebnis der durch internationale Geber unterstützten Maßnahmen der Regierung ab. Das öffentliche Schulsystem umfasst elf Schuljahre, davon fünf Jahre Grundschule (Eintrittsalter 6 Jahre) und je drei Jahre untere und obere Sekundarstufe. Die offizielle Schulpflicht beträgt acht Jahre, die jedoch vor allem in den ländlichen Gebieten selten erreicht werden. Unterrichtssprache ist Laotisch, die Sprache der Bevölkerungsmehrheit. Zukünftig soll auch Unterricht in anderen einheimischen Sprachen erfolgen. Als wichtigste Fremdsprache wird Englisch gelehrt.

Eine weiterführende Ausbildung ist an insgesamt elf fachhochschulähnlichen Einrichtungen möglich, die seit September 1996 zur Nationalen Universität von Laos zusammengefasst sind. Vor Eintritt in diese Universität durchlaufen alle Studenten einen zweijährigen Kurs in der “School of Foundation Studies“, der Ähnlichkeit mit der deutschen gymnasialen Oberstufe aufweist.


Kulturpolitik

Seine besondere kulturelle Prägung erhält das Land durch seine ethnische Vielfalt (s. Innenpolitik und deutsch-laotische Beziehungen im Kulturbereich). Die Mehrheitsbevölkerung der Tieflandlaoten ist nach wie vor in Einstellung und Lebenswandel buddhistisch geprägt. Für die zahlreichen verschiedenen Ethnien, die hauptsächlich in den entlegenen Landesteilen siedeln, ist die Pflege ihrer kulturellen Eigenart selbstverständlicher Bestandteil des täglichen Lebens. Touristen sollten dies respektieren und darauf achten, dass ihre Anwesenheit nicht zu einer Aushöhlung bzw. Entwertung traditioneller Lebensweisen führt. Laos ist eines der ärmsten Länder Asiens, so dass es nicht wundert, dass für kulturelle Aktivitäten wenig Mittel vorhanden sind. Es verfügt andererseits über eine Vielzahl von Kulturdenkmälern, die mit Hilfe von ausländischen Investoren bzw. Organisationen vor dem Verfall bzw. der Vergessenheit geschützt werden.  

Die alte Königsstadt Luang Prabang, die ‘Plain of Jars’ und die Khmer Tempelanlage ‘Wat Phu’ wurden von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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