Kultur- und Bildungspolitik

Kultur- und Bildungspolitik

Stand: Dezember 2010

Grundlinien der Kulturpolitik

Kroatien vereinigt auf kleinem Raum eine Vielzahl von höchst unterschiedlichen Kulturräumen: Istrien und Dalmatien sind norditalienisch geprägt; in Zagreb und anderen Städten Nordkroatiens ist das Erbe der k.u.k.-Doppelmonarchie noch deutlich sichtbar: Slawonien ist eine typisch ostmitteleuropäische Kulturlandschaft mit einer kleinen deutschen Minderheit donauschwäbischen Ursprungs; im Nordosten sind ungarische, an der Grenze zu Bosnien und Herzegowina südslawische Einflüsse spürbar. Diesem kulturellen Reichtum entspricht eine Vielzahl von häufig lokalen Initiativen, die sich dem Erhalt und der Pflege der kulturellen Traditionen verschrieben haben. Aber auch die kroatische Regierung, in der es ein eigenes Kulturministerium gibt, unternimmt zahlreiche Anstrengungen, um die nationalen Kulturgüter im Rahmen des UNESCO-Welterbes schützen zu lassen. 

Bildungssystem

Die Schulpflicht (Grundschule) beträgt acht Jahre. Danach kann der Schulbesuch (Jahrgangsstufen 9 bis 12) in Mittelschulen (Gymnasien) oder in Fachschulen fortgesetzt werden. Die kroatische Regierung hat zum Schuljahr 2009/10 ein Zentralabitur eingeführt. An mittlerweile 27 Mittelschulen kann das Deutsche Sprachdiplom II erworben werden. Im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ kooperiert auch das Goethe-Institut in Kroatien mit neun ausgewählten Mittelschulen . Insgesamt gibt es in Kroatien 48 Partnerschulen der Bundesrepublik Deutschland.

Universitäten gibt es in Zagreb, Rijeka (mit Außenstelle in Pula), Osijek, Zadar und Split (mit Außenstelle in Dubrovnik), die Zahl der Studenten liegt bei circa 138.000. In vielen Bereichen existieren gute internationale wissenschaftliche Kontakte. Allerdings sind die Arbeits- und Forschungsbedingung sowie die Bezahlung in westeuropäischen Ländern für Akademiker (noch) besser als in Kroatien, so dass viele kroatische Wissenschaftler im Ausland leben und forschen.

Medien

Nachdem die erste Zeitung auf dem Gebiet des heutigen Kroatien bereits 1771 erschien (in Zadar), bestehen heute sechs überregionale und neun regionale Tageszeitungen sowie rund 90 Wochenzeitschriften. Das nationale Institut für Radio und Fernsehen (HRT) ist in eine Art öffentlich-rechtliche Anstalt umgewandelt worden. Es strahlt zwei landesweite Fernsehprogramme sowie mehrere landesweite und regionale Radioprogramme aus. Daneben existieren über 130 private Radiosender und fünfzehn private Fernsehsender, davon zwei mit landesweiter Ausstrahlung. Sehr viele Kroaten nutzen die Möglichkeit, ausländische Fernsehsendungen, auch aus Deutschland, über Satellit zu empfangen.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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