Kultur, Bildung und Medien

Kultur, Bildung und Medien

Stand: Dezember 2010

Kultur

Österreich gehört mit seinem überaus reichhaltigen Kulturangebot und nach der Höhe seiner Kulturausgaben – sowohl im Bundeshaushalt als auch in den einzelnen Länderhaushalten – weltweit zur Spitzengruppe der “Kulturländer”. Weltruf genießen besonders Wien und Salzburg, neben denen sich aber auch andere österreichische Städte und Provinzen mit attraktiven Festspielen und Kulturangeboten profilieren. Kultur schlägt sich positiv in Österreichs Tourismuswirtschaft nieder.

Seit dem Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 1995 nimmt Österreich an den europäischen Gremien und Programmen zur Förderung der Kultur-, Bildungs- und Forschungskooperation aktiv teil. Österreich bemüht sich besonders um die Kultur- und Bildungskooperation mit den mittel-/ost- und südosteuropäischen Ländern und sieht sich hier als kultureller Mittler.

Hochschulen

Im Bereich der Hochschulpolitik wurde das zum Wintersemester 2001 an österreichischen Universitäten eingeführte Studienbeitragsmodell durch ein neues Modell ersetzt. Danach ist seit dem Sommersemester 2009 für österreichische Staatsbürger bzw. Staatsbürger eines EU- oder EWR-Landes und für Konventionsflüchtlinge kein Studienbeitrag mehr zu zahlen, sofern die Mindeststudienzeit plus zwei Toleranzsemester (bei Diplomstudien pro Abschnitt) eingehalten werden. Für alle Anderen wurde der Beitrag einheitlich auf 363,36 Euro pro Semester festgelegt. Der Hochschülerschaftsbeitrag von 15,86 Euro pro Semester ist nach wie vor von allen Studierenden zu entrichten.

Aufgrund eines Gesetzes vom Juli 2005 ist es den Rektoraten erlaubt, Zulassungsbeschränkungen bei Bakkalaureats-, Magister-, Diplom- und Doktoratsstudien in den acht Studienrichtungen Human-, Zahn-, Veterinärmedizin, Psychologie, Biologie, Pharmazie, Betriebswirtschaft, Publizistik & Kommunikationswissenschaft anzuwenden. Inzwischen gelten diese Beschränkungen nur noch für die Fächer Psychologie und Human-, Zahn- und Veterinärmedizin.

Die im Februar 2006 im Bereich der Medizin eingeführte Quotenregelung, nach der 75 Prozent der Studienplätze für Österreicher, 20 Prozent für Bürger anderer EU-Länder und 5 Prozent für Nicht-EU-Bürger reserviert sind, bleibt vorerst unberührt.

Medien

Österreich ist das Land mit der höchsten Pressekonzentration Europas.

Die vier größten Tageszeitungen (Kronen Zeitung, Heute, Österreich und Kleine Zeitung) decken gemeinsam etwa 60 Prozent der Gesamtauflage ab. “Qualitätszeitungen” wie der “Standard” oder “Die Presse” haben eine vergleichsweise geringe Auflage (Standard: 104.646, Presse: 96.248, Druckauflage 1.Hj. 2010).

Im Bereich des Fernsehens hat der öffentlich-rechtliche ORF mit den Programmen ORF 1 und 2 als österreichisches Unternehmen nach wie vor eine dominierende Stellung, kämpft jedoch mit der Konkurrenz des einstrahlenden deutschen Fernsehens, das über Kabel und Satellit auch in Österreich empfangen wird, und der zunehmenden Konkurrenz privater TV-Sender. Die bekanntesten österreichischen Privatsender sind ATV und Puls 4.

Bundesweite Radiosender sind der Informations- und Kultursender Ö1 und die Musiksender Ö3 und FM4, alle zum ORF gehörend. Daneben gibt es je einen öffentlich-rechtlichen regionalen Radiokanal in den neun Bundesländern. Hinzu kommt eine große Zahl privater Radiosender.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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