Kroatien auf der Zielgeraden

Kroatien auf der Zielgeraden

Westerwelle und Jandroković
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Bundesminister Westerwelle und der kroatische Außenminister Jandroković

Westerwelle und Jandroković

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Kroatien befinde sich „auf den letzten Metern“ der Beitrittsverhandlungen zur EU, so Außenminister Guido Westerwelle. Der bevorstehende EU-Beitritt und die Stabilität des Balkans standen im Mittelpunkt des Gesprächs mit seinem kroatischen Amtskollegen Gordan Jandroković.

Gerade weil Kroatien so weit in den EU-Verhandlungen voran geschritten sei, habe es eine besondere Verantwortung für die für die friedliche Entwicklung Südosteuropas, so Westerwelle. Deutschland sehe in Kroatien „eine Brücke der Stabilität in die Region des Westlichen Balkans“.

Jandroković betonte das kroatische Ziel, die Beitrittsverhandlungen noch 2011 abzuschließen. Kroatien strebt einen Beitritt bis 2013 an. Außenminister Westerwelle sicherte ihm zu, Kroatien könne sich dabei auf deutsche Unterstützung verlassen. 

Kroatien stellte 2003 den Antrag auf Beitritt zur Europäischen Union. Ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen war bereits 2001 unterzeichnet worden. Die Beitrittsverhandlungen haben 2005 begonnen, nachdem die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes für das ehemalige Jugoslawien bestätigte, dass Kroatien uneingeschränkt mit dem Gerichtshof zusammenarbeite. Der Rat für Allgemeine Angelegenheiten vom 14. Dezember 2010 sieht den Verhandlungsabschluss mit Kroatien in Reichweite.

Stabilität und europäische Perpektive für den Westlichen Balkan

Neben den Beitrittsverhandlungen Kroatiens stand die Situation in den Nachbarländern im Mittelpunkt des Gesprächs. Zu Bosnien-Herzegovina waren sich beide einig über die Bedeutung der territorialen Integrität und der Beteiligung aller Bevöllkerungsgruppen an der bosnisch-herzegovinischen Regierung.

Außenminister Jandroković ist im Rahmen des Staatsbesuchs des kroatischen Präsidenten Josipović in Berlin.


Stand 19.01.2011

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