Interesse an der deutschen Sprache stärken

Interesse an der deutschen Sprache stärken

Die Nachrichtenagentur dpa veröffentlichte am 30. Dezember die folgende Meldung über ein Gespräch mit Staatsministerin Cornelia Pieper zur Sprachförderung des Auswärtigen Amts. Das Gespräch führte Nada Weigelt.

Staatsministerin Cornelia Pieper
© picture-alliance/ZB

Staatsministerin Cornelia Pieper

Staatsministerin Cornelia Pieper

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Berlin (dpa) Mit Werbekampagnen will das Auswärtige Amt im Ausland das Interesse am Erlernen der deutschen Sprache stärken. Die Sprachförderung werde auch im kommenden Jahr Schwerpunkt der Bildungsarbeit bleiben, kündigte die für Bildung und Kultur zuständige Staatsministerin Cornelia Pieper in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa an.

“Immer mehr Länder schaffen die zweite Pflichtsprache an den Schulen ab. Dann bleibt als erste Fremdsprache nur noch Englisch”, sagte Pieper. “Selbst in Europa halten sich nicht mehr alle an die Verabredung, die Mehrsprachigkeit zu fördern.”

Inzwischen gibt es im Ausland weltweit 150 deutsche Schulen sowie ein Netz von rund 1500 Partnerschulen. Zugleich geht jedoch die Zahl der Menschen zurück, die Deutsch lernen – von 17 Millionen in den letzten fünf Jahren auf inzwischen 14,5 Millionen. Deutschland will dem mit gezielten Werbekampagnen entgegenwirken. So gibt es seit Jahren Sprachbusse (‘Deutsch-Mobile’), die zum Beispiel in Frankreich und Polen zu den Schulen fahren und fürs Deutschlernen werben. In Indien und in den USA sollen 2011 sogenannte Deutschlandwochen stattfinden. Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft wollen dabei mit einem breiten Veranstaltungsprogramm für den Standort Deutschland und die deutsche Sprache werben.

Dem Goethe-Institut, dem mit Abstand wichtigsten Anbieter von Deutsch-Kursen, sprach Pieper ihre volle Unterstützung aus. “Das Goethe-Institut ist für mich ein Leuchtturm auswärtiger Kulturpolitik. Und ich glaube, dass seine Rolle als weltweit tätiges Bildungsinstitut angesichts der Globalisierung immer weiter wächst”, sagte sie auch mit Blick auf die erst in letzter Minute gestoppten Sparpläne für das ‘Goethe’.

Gleiches gilt laut Pieper auch für den Deutschen Akademischen Austauschdienst und die deutschen Auslandsschulen. “Wir stehen fest zu unserem Versprechen, in den auswärtigen Bildungsbeziehungen nicht zu sparen”, sagte die Staatsministerin. Das Auswärtige Amt gibt rund ein Viertel (714 Millionen Euro) seines 3,1-Milliarden-Euro-Etats für die Kultur- und Bildungspolitik aus. Jeweils etwa ein Drittel entfallen auf das Goethe-Institut, akademischen Austausch sowie
Auslandsschulen.

Stand 30.12.2010

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