Freiheit der Kunst

Freiheit der Kunst

Ai Weiwei
© picture alliance / dpa

Ai Weiwei

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“Wir sind in großer Sorge über die fortdauernde Festsetzung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei”, so Außenminister Guido Westerwelle am 6. April in Berlin. Die Bundesregierung fordere die umgehende Freilassung des Künstlers und die Auklärung der bedauerlichen Vorkommnisse.

Der chinesische Botschafter wurde am 6. April zu einem Gespräch in das Auswärtige Amt gebeten, “damit auch unsere Botschaft klar und unmissverständlich die chinesische Regierung erreicht”, unterstrich der Bundesaußenminister. “Wir stehen eindeutig auf der Seite der Freiheit der Kunst und der Meinungsfreiheit.”

 

Ai Weiwei wurde am 3. April am Pekinger Flughafen auf dem Weg nach Hongkong von der Polizei verhaftet. Der weltweit bekannte Künstler hat besonders enge Verbindungen nach Deutschland und plant die Eröffnung eines Ateliers in Berlin.

Der Vorgang zeige, wie wichtig es sei, dass man in den Bemühungen für mehr Offenheit und freiheitliche Rechte in China nicht nachlasse. Außenminister Westerwelle hat bei seinem Besuch in Peking in der vergangenen Woche unter anderem auch die Arbeitsbedingungen für ausländische Journalisten angesprochen. 

Bereits am 4. April, nach Bekanntwerden der Festsetzung von Ai Weiwei, hatte Westerwelle an die chinesische Regierung appelliert, dringend für Aufklärung zu sorgen und den Künstler umgehend wieder freizulassen.

“Die Kunst der Aufklärung”

Ausstellungseröffnung
© photothek / Köhler

Außenminister Westerwelle bei der Eröffnung der Ausstellung “Die Kunst der Aufklärung” am 1. April in Peking

Ausstellungseröffnung

© photothek / Köhler

Westerwelle hat in Peking auch die Ausstellung „Kunst der Aufklärung“ eröffnet. “Der Vorgang um den Künstler Ai Weiwei zeigt auch, wie relevant diese Ausstellung ist, wie wichtig die politische Botschaft dieser Ausstellung ist und wie notwendig das Begleitprogramms der Ausstellung gerade jetzt in China ist”, betonte Westerwelle.

Die Ausstellung sei eine Chance, dass sich Hunderttausende Chinesinnen und Chinesen aus Anlass des Besuches dieser Ausstellung mit freiheitlichen Werten, mit dem Ideal der Freiheit der Kunst auseinandersetzen könnten.

Die Ausstellung “Die Kunst der Aufklärung” ist ein Gemeinschaftsprojekt der Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Bayrischen Staatsgemäldesammlungen München mit dem Chinesischem Nationalmuseum. Bundespräsident Wulff und der chinesische Staatspräsident Hu Jintao haben die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen. Das Begleitprogramm “Aufklärung im Dialog” will einen Diskussionsprozess anstoßen, der über die Ausstellung hinaus seine Wirkung entfalten soll.

Mehr zur Ausstellung und zur Reise von Außenminister Westerwelle nach Peking finden sie .


Stand 06.04.2011

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