Deutsch-Irakische Zusammen-arbeit für den akademischen Wiederaufbau

Deutsch-Irakische Zusammen­arbeit für den akademischen Wiederaufbau

Fünf Hochschulpartnerschaften mit dem Irak fördert der DAAD derzeit – darin eingebunden sind die TU Dortmund, die TU Berlin, die Universität Erlangen-Nürnberg sowie die TU Bergakademie Freiberg mit zwei Programmen. Über 750 Akademiker sind seit Anfang 2009 nach Deutschland oder in den Irak gereist, um gemeinsame Lehrpläne zu erarbeiten, Fortbildungen zu absolvieren oder sich fachlich auszutauschen. Die Partnerschaftsprojekte verbinden gezielt die in ihrem Feld vorhandene langjährige Expertise der deutschen Hochschulen mit ganz konkreten Bedürfnissen der irakischen Seite. Instrumente der Zusammenarbeit in diesen Projekten sind z.B. Fortbildungsstipendien für einheimische Lehrkräfte, Kurzzeitdozenturen, Sommer- und Winterkurse sowie Gerätespenden. 2011 baut der DAAD nach aktuellem Planungsstand seine Aktivitäten im Irak noch aus: Ein Informationszentrum in Erbil (Nordirak) wird als Vertretung des DAAD wertvolle Unterstützungsarbeit für die Hochschulprojekte in allen Teile des Iraks leisten. Außerdem soll in Erbil eine neue Deutschabteilung eingerichtet werden. Über die Hochschulpartnerschaften hinaus hat der DAAD mit dem Irak ein großes Regierungsstipendienprogramm vereinbart, das von beiden Seiten jeweils zur Hälfte finanziert wird. Ein weiteres Programm mit der Region Kurdistan ist in Vorbereitung.

Fakultät Raumplanung, TU Dortmund

Betreuerin Dana Jacob mit Studentin Ghufran Al-Tameemi
© Jan Greune

Betreuerin Dana Jacob mit Studentin Ghufran Al-Tameemi

Betreuerin Dana Jacob mit Studentin Ghufran Al-Tameemi

© Jan Greune

Internationalität wird bei den Raumplanern in Dortmund seit jeher groß geschrieben. Am International Spatial Planning Centre (ISPC) der Fakultät stehen die Raumplanung in Entwicklungs- und Schwellenländern im Mittelpunkt. Hier wird eng mit Hochschulen in Chile, Ghana, den Philippinen und Tansania zusammengearbeitet. Zudem bietet die TU schon seit mehr als 25 Jahren einen englischsprachigen Masterstudiengang für Raumplaner in „Spatial Planning for Regions in Growing Economies“ (SPRING) an. Zu irakischen Hochschulen unterhält die Fakultät seit Jahren enge Beziehungen: Sie engagierte sich u. a. für gemeinsame Winterschools und den Aufbau eines Masterprogramms für die Planerausbildung an der Universität Dohuk.

Masterstudiengänge „PPGG – Public Policy Good Governance“

Die durch das Auswärtige Amt geförderten Masterprogramme „PPGG – Public Policy Good Governance“ sollen künftige Führungskräfte in Politik, Recht, Wirtschaft und Verwaltung nach den Prinzipien guter Regierungsführung akademisch weiterqualifizieren und sie auf ihre berufliche Tätigkeit vorbereiten. Die in der Regel zweijährigen DAAD-Masterstipendien werden für ausgewählte Studiengänge an neun deutschen Hochschulen vergeben. Darunter sind zum Beispiel Angebote wie das Masterprogramm „Development and Governance“ an der Universität Duisburg-Essen oder das „Conflict Studies and Management Programme“ an der Erfurt School of Public Policy. Die PPGG-Programme leisten einen wichtigen Beitrag dazu, gute Regierungsführung und zivilgesellschaftliche Strukturen in ausgewählten Partnerländern und -regionen zu unterstützen.  

Stand 30.12.2010

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