Das Heilige Land archäologisch erforschen – Austausch über Grenzen

Das Heilige Land archäologisch erforschen – Austausch über Grenzen

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Ausgrabung des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes

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Als Brückenbauer sehen sich die Archäologen des DEI, des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes. In Jerusalem und Amman angesiedelt, erforschen die Experten die Jahrtausende alten Kulturen im Nahen Osten. 

Austausch über Grenzen hinweg

Das Institut ist eine einzigartige Brücke zwischen Europa und dem Orient. Das DEI erforscht das Heilige Land dies- und jenseits des Jordans und vermittelt die neuesten Erkenntnisse der Archäologie und Kultur dieser Region an eine breite Öffentlichkeit. Es widmet sich der Geschichte der Religionen ebenso wie der archäologischen Erforschung der Jahrtausende alten Kulturen im Nahen Osten.

Mit seiner Arbeit verbindet es Kulturen und Religionen, ermöglicht den Austausch über Grenzen hinweg und schafft Verständnis in einer spannungsreichen Region. Sein hervorragender Ruf als deutsche Kultureinrichtung, als Anlaufstelle und Treffpunkt europäischer Wissenschaftler macht es zu einem begehrten Kooperationspartner für deutsche und internationale Organisationen und Projekte.

Das Deutsche Evangelische Institut, zugleich Forschungsstelle des Deutschen Archäologischen Instituts, wurde am 19. Juni 1900 ins Leben gerufen. Die veränderte Situation im Nahen Osten nach dem Sechs-Tage-Krieg im Juni 1967 erforderte die Gründung der Institutseinrichtung in Amman.

1982 bezog das Jerusalemer Institut sein neues Haus auf dem Gelände der Auguste-Victoria-Stiftung auf dem Ölberg. Träger sind die Evangelische Kirche in Deutschland und das Auswärtige Amt (Deutsches Archäologisches Institut). Leitender Direktor ist seit 2005 Prof. Dr. Dr. Dieter Vieweger.

Ausgrabung alter Siedlungsplätze

Die Langzeitvorhaben des DEI konzentrieren sich auf Nordjordanien und die israelische Mittelmeerküste: Von besonderer Bedeutung ist dabei der im fünf Kilometer südwestlich der antiken Stadt Gadara gelegenen Wadi al-Arab (Jordanien). Es gibt kaum einen Raum, in dem die Geschichte dieser Region derart konzentriert erforscht werden kann wie hier. Am Übergang zwischen Palästina und dem syrisch-mesopotamischen Kulturraum gelegen, wurde das Gebiet von beiden Regionen politisch und kulturell beeinflusst.

Auf dem alles beherrschenden Tall Zira’a mit seinen spektakulären Funden entspringt eine artesische Quelle und bot über Jahrtausende beste Siedlungsmöglichkeiten. Ein bedeutender Handelsweg durchzog das Tal, der Ägypten mit dem syrisch-mesopotamischen Raum verband. Vom wirtschaftlichen Erfolg und dem Fleiß seiner Bewohner zeugen im Umfeld des Tall Zira’a mehr als hundert Siedlungsplätze vom Beginn der Sesshaftwerdung bis in die islamische Zeit.

Mehr Informationen zur Arbeit des DEI finden Sie hier:

Der Tall Zira'a
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Der Tall Zira'a

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Die Archäologie hat eine wichtige Rolle in der deutschen auswärtigen Kulturpolitik. Die Forscher enthalten sich politischer oder ideologischer Zielsetzungen – und werden gerade deshalb weltweit geschätzt.

Das Deutsche Archäologische Institut ist die einzige dem Auswärtigen Amt direkt nachgeordnete Institution. Mehr über seine Arbeit finden Sie hier: 


Stand 09.03.2011

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