Côte d´Ivoire: Hoffnung auf Ende des Bürgerkriegs

Côte d´Ivoire: Hoffnung auf Ende des Bürgerkriegs

VN-Blauhelme in Abidjan
© picture alliance / dpa

VN-Blauhelme in Abidjan

VN-Blauhelme in Abidjan

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Die Festnahme von Laurent Gbagbo, dem abgewählten ehemaligen Präsidenten Côte d´Ivoires “läßt uns hoffen, dass der Bürgerkrieg jetzt ein schnelles Ende findet”, sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle am 11. April in Berlin. Zugleich appellierte er an den international anerkannten Präsidenten Alassane Outtara, jetzt die Versöhnung der Gesellschaft voranzubringen. 

Gewalt- und Racheakte müssten jetzt unterbunden werden und den Binnenvertriebenen und Flüchtlingen, die sich in den Nachbarstaaten aufhalten, müsse die Rückkehr in ihre Heimat ermöglicht werden.

Laurent Gbagbo wurde am 11. April in Abidjan festgesetzt und den Sicherheitskräften Ouattaras übergeben. Zuvor hatten sich Gbagbo und Ouattara seit den Präsidentschaftswahlen im November 2010 in einem Machtkampf gegenüber gestanden, da Gbagbo sich geweigert hatte, das Präsidentenamt aufzugeben, obwohl Ouattara auch international als Wahlsieger anerkannt worden war. In den vergangenen Tagen hatte sich die Situation weiter zugespitzt: Es kam zu schweren Kämpfen zwischen bewaffneten Truppen Ouattaras und Anhängern Gbagbos und immer wieder auch zu Übergriffen auf die Zivilbevölkerung.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen gibt es in Côte d´Ivoire rund eine Million Binnenvertriebene, mehr als 100.000 Menschen sind in die Nachbarländer geflohen. Die Wirtschaft des Landes müsse jetzt wiederbelebt werden, sagte Außenminister Westerwelle, um den Menschen im Land eine materielle Perspektive zu geben. 

“Deutschland steht dazu bereit, die Elfenbeinküste politisch und humanitär zu unterstützen”, erklärte er und verwies darauf, dass die Bundesregierung seit Jahresbeginn bereits mehr als drei Millionen Euro für humanitäre Hilfe bereitgestellt habe. Außerdem unterstütze er die weitere Aufhebung der gegen das Land beschlossenen Sanktionen.


Stand 11.04.2011

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