Beziehungen zwischen Mikronesien und Deutschland
Beziehungen zwischen Mikronesien und Deutschland
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Stand: Januar 2011
Politische Beziehungen
Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Föderierten Staaten von Mikronesien sind traditionell gut und problemfrei. Diplomatische Beziehungen wurden am 21. April 1992 aufgenommen. Der deutsche Botschafter in Manila/Philippinen ist gleichzeitig in Mikronesien akkreditiert.
Wirtschaftsbeziehungen
Die bilateralen Handelsbeziehungen haben nur ein äußerst bescheidenes Volumen. Im Jahr 2009 lagen die deutschen Importe aus Mikronesien bei ca. 30.000 EUR (Rang 219) in der Bedeutung als Handelspartner für Deutschland), die deutschen Ausfuhren bei etwa 700.000 EUR (Rang 229)
Deutschland fördert über die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) ein von der Pazifischen Gemeinschaft (SPC) getragenes Projekt zur nachhaltigen Forstwirtschaft, in pazifischen Inselstaaten, darunter Mikronesien. Ansonsten tritt Deutschland entwicklungspolitisch nur in bescheidenem Umfang durch Kleinstprojekte im Rahmen der Technischen Zusammenarbeit in Erscheinung. Jedoch trägt es über seine Beiträge an die EU (EU-AKP-Abkommen) und andere internationale Organisationen zur Entwicklung Mikronesiens bei.
Für die Zukunft setzt Mikronesien, mit jährlich ca. 22.000 Touristen, vor allem auf Öko-Tourismus, der auch seitens der ADB als der Sektor mit dem höchsten potentiellen Wachstum beurteilt wird.
Kulturelle Beziehungen
Mögliche Kulturprojekte: „Unterstützung des geplanten Nationalmuseums“ und „Übersetzung der Mikronesien betreffenden Bände der deutschen Südsee-Expedition aus dem Jahre 1907/10“. Die sogenannten „Krämer“-Bände der deutschen Südsee-Expedition (1907-1910) sind in 5 Bänden enthaltene Aufzeichnungen, die noch heute in Ermangelung eigener oder anderer schriftlicher Aufzeichnungen als kodifizierte Gedächtnis der durch moderne Lebensart bedrohten mikronesischen Kultur und Identität Bedeutung haben.
Ein weiteres dem Bereich „Kulturerhalt“ zuzuordnendes Projekt ist das seitens des Micronesian Seminars vorgestellte Vorhaben „Sammlung historischer Fotomaterialien während der Zeit deutscher Kolonialverwaltung“ mit Hilfe deutscher Museen und Unterstützung von Prof. Dr. Hiery / UNI Bayreuth, das im Rahmen des Kulturerhaltprogramms des AA durch Übernahme anteiliger Reisekosten (bis zu 5.600,– €) gefördert wurde (Herbst 2010).
Deutsche Missionare (Bad Liebenzeller Mission) sind in Chuuk tätig. Mit Bundesmitteln wurden der Erhalt des Turms der ehemaligen deutschen Kirche in Pohnpei und die Pflege des kleinen deutschen Friedhofs gefördert.
Hinweis