Beziehungen zwischen Guatemala und Deutschland

Beziehungen zwischen Guatemala und Deutschland

Stand: Januar 2011

Politische Beziehungen zwischen Deutschland und Guatemala

Die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern sind eng und freundschaftlich. Deutschland und Guatemala pflegen intensive Beziehungen im politischen, kulturellen, entwicklungspolitischen und wirtschaftlichen Bereich. Die Bundesrepublik leistet u.a. Unterstützung im Bereich der Friedenssicherung und Konfliktprävention.

Wirtschaftsbeziehungen

Mit einem Handeslaufkommen von 5,4% imJahr 2009 gehört die EU nach den USA (38,3%), Mexiko (8,2%) und El Salvador (6,4%) zu den größeren Handelspartnern Guatemalas . Die Bundesrepublik Deutschland hat mit ca. 25% den größten Anteil an den Handelsbeziehungen zwischen Guatemala und der EU. Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern belief sich 2009 auf 200 Mio. EUR (deutsche Exporte: 136 Mio. EUR , Importe: 63 Mio. EUR ). 50% der deutschen Importe entfallen auf Kaffeelieferungen, gefolgt von Tabak, Gemüse und Früchten. Bei den guatemaltekischen Importen aus Deutschland stellen Maschinen, chemische und pharmazeutische Produkte sowie Kraftfahrzeuge den größten Anteil.

Ein Investitionsschutzabkommen trat im Oktober 2006 in Kraft.

Die Deutsch-Guatemaltekische Industrie- und Handelskammer leistet seit 46 Jahren einen wichtigen Beitrag zum bilateralen Handelsaufkommen, indem sie eine Plattform für den Informationsaustausch ihrer knapp 200 Mitglieder darstellt.

Entwicklungszusammenarbeit

Die bilaterale entwicklungspolitische Zusammenarbeit (EZ) konzentriert sich unter den Themen „Demokratische Regierungsführung mit Gleichberechtigung“ und „Bildung“ (Primar-, Sekundarschulwesen, auch berufliche Bildung und gesunde Ernährung) auf Dezentralisierung und Gemeindeentwicklung, Fiskalpolitik sowie Friedenssicherung und Konfliktprävention wie auch Prävention von Jugendgewalt.

2009 wurde der Bereich Umweltschutz/Klimawandel über die regionale Zusammenarbeit hinaus auch bilateral aufgenommen. Die Implementierung der EZ obliegt den Durchführungsorganisationen KfW, GTZ, DED/InWent sowie diversen kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen.Die Projekte sind schwerpunktmäßig in Gebieten mit überwiegend indigener Bevölkerung angesiedelt.

Von den politischen Stiftungen ist die Konrad-Adenauer-Stiftung mit einer Repräsentanz in Guatemala vertreten.

In den Regierungsverhandlungen am 18. November 2008 wurde das Volumen der deutschen EZ-Maßnahmen für Guatemala für die nächsten drei Jahre auf 58 Mio. Euro, davon 54 Mio. Euro Neuzusagen, vereinbart. Darüber hinaus wurden weitere 9 Mio. Euro für den Klimaschutz im guatemaltekischen Trockengürtel zugesagt und die Umwandlung von 10 Mio. Euro Schulden zugunsten umweltrelevanter Projekte angeboten.

Kulturelle Beziehungen

In Guatemala befindet sich die mit Abstand größte deutsche Kolonie Zentralamerikas (ca. 4.000 Staatsangehörige, weiterhin mehrere tausend Deutschstämmige).

Die „Asociación Alejandro von Humboldt“ ist Träger der Deutschen Schule, eines Sprachinstituts, eines Kulturinstituts und des “Club Alemán”. An der Deutschen Schule mit knapp 1000 Schülern können wahlweise das guatemaltekische „Bachillerato“ und/oder das deutsche Abitur nach 12 Jahren abgelegt werden. An einer Reihe weiterer Schulen wird Deutsch unterrichtet.

Das Interesse am Studienstandort Deutschland ist in den letzten Jahren immer stärker gestiegen.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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