Beziehungen zu Deutschland
Beziehungen zu Deutschland
Stand: April 2011
Die Bundesrepublik Deutschland hat zusammen mit anderen westlichen Staaten Guinea-Bissau am 12. August 1974 anerkannt. Seit 1975 unterhalten beide Staaten diplomatische Beziehungen. Die DDR war stark in Guinea-Bissau engagiert; ein hoher Prozentsatz der Führungskräfte, darunter der neue Staatspräsident Malam Bacai Sanhá, ist in der DDR ausgebildet worden.
Am 23. Februar 2011 wurde der guinea-bissauische Außenminister Mano Queta und seine Delegation von Staatssekretär Wolf-Ruthart Born und dem Afrikabeauftragten des Auswärtigen Amtes Walter Lindner in Berlin empfangen. Bei einem Mittagessen erörterten sie unter anderem aktuelle Entwicklungen in den Beziehungen der Europäischen Union zu Guinea-Bissau, Aspekte der Sicherheitssektorreform des Landes und des Kampfes gegen den Drogenhandel sowie Perspektiven für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.
Guinea-Bissau ist kein Schwerpunktland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, daher besteht keine regelmäßige bilaterale Zusammenarbeit. Aktuell unterstützt Deutschland ein technisch durch UNODC begleitetes Programm zur Bekämpfung des Drogenhandels mit 350.000 US Dollar.
Die Parlamentswahlen 2008 wurden mit einem Beitrag von 31.000 Euro und die Präsidentschaftwahlen am 28. Juni und 26. Juli 2009 mit 88.000 Euro im Rahmen der Demokratisierungshilfe der Bundesregierung unterstützt. In den vergangenen Jahren leistete Deutschland zudem folgende bilaterale Unterstützung: 2004 und 2006 für Versöhnungsforen rund 47.000 Euro; 2000, 2001 und zuletzt 2004 insgesamt rund 700.000 Euro zur Minenräumung und 2005 zur Eindämmung der Cholera-Epidemie 13.000 Euro. Weiterhin werden Kleinstprojekte der Botschaft im Gesamtwert von jährlich 30.000 Euro durchgeführt. Darüber hinaus gab es 2009 eine Unterstützung im Rahmen der Humanitären Hilfe der Bundesregierung von rund 48.000 Euro für Sonderspeisungen für 2.567 Schulkinder, Hygienemaßnahmen und Choleraprävention.
Hinweis