Außenpolitik

Außenpolitik

Stand: März 2011

Beziehungen zu den USA und zur EU

Die Beziehungen zu den USA haben für Peru traditionell außenpolitische Priorität. Gleichzeitig ist Peru an einer Vertiefung seiner Beziehungen zu den lateinamerikanischen Staaten, zu Europa und zu den Staaten des pazifischen Raums interessiert. Zwei große internationale Gipfeltreffen, die 2008 in Lima stattfanden, unterstreichen dies: im Mai 2008 der Gipfel aller Staaten der EU, Lateinamerikas und der Karibik, im November 2008 ein Gipfeltreffen der APEC (Asia Pacific Economic Forum).

Als Außenhandelspartner Perus und als Investoren liegen die USA und die Europäische Union noch in etwa gleich auf. Mit den USA hat Peru am 12. April 2006 ein bilaterales Freihandelsabkommen unterzeichnet, das am 1. Februar 2009 in Kraft trat. Die Verhandlungen mit der EU über ein Freihandelsabkommen wurden am 28. Februar 2010 abgeschlossen. Es soll 2012 in Kraft treten. Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten sind wichtigster Geber von Mitteln der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit.


Beziehungen zu Brasilien

Der Ausbau der Beziehungen zu Brasilien hat für Peru einen hohen Stellenwert. Mehrere transozeanische Verkehrsverbindungen sind vertraglich vereinbart, die Bauarbeiten sind zum Teil schon weit fortgeschritten. Mit der Realisierung dieser Straßenbauvorhaben wird Brasilien eine direkte Landverbindung zum Pazifik erhalten. Brasilianische Investoren beteiligen sich vermehrt an großen Infrastrukturvorhaben.


Beziehungen zu Chile

Die peruanisch-chilenischen Beziehungen sind historisch belastet, aber auch von der Bemühung um Entspannung geprägt.

Die seit dem chilenischen Erdbeben Anfang 2010 und seit dem Amtsantritt des chilenischen Präsidenten vorherrschende Trend eines entspannten Umgangs miteinander hat sich gefestigt.

Die Kontroverse um den Verlauf der Seegrenze liegt dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zur Entscheidung vor. Im August 2006 wurde ein Erweiterungsabkommen des Wirtschaftsabkommens von 1998 unterzeichnet, das vor allem Verbesserungen für peruanische Migranten und für gegenseitige Investitionen vorsieht. Am 1. Februar 2009 trat ein bilaterales Freihandelsabkommen in Kraft.


Beziehungen zu Ecuador

Mit einer ganzen Reihe von Initiativen bemüht sich die peruanische Außenpolitik um die Gestaltung der Beziehungen zu den Nachbarstaaten. Seit Abschluss eines Friedensvertrags mit Ecuador im Oktober 1998 haben sich die historisch gespannten Beziehungen zum nördlichen Nachbarn sehr positiv entwickelt.


Mitgliedschaft in regionalen Organisationen

Peru ist mit Kolumbien, Ecuador und Bolivien Mitglied der Andengemeinschaft (CAN), deren Bemühungen um politische und wirtschaftliche Integration der Region jedoch gegenwärtig nicht vorankommen. 2007 begannen Verhandlungen zwischen der EU und der Andengemeinschaft über ein Assoziierungsabkommen, die wegen einer faktischen Blokade durch Bolivien im Handelsbereich praktisch zum Erliegen gekommen sind. Die im Januar 2009 mit Kolumbien und Peru gesondert begonnenen Verhandlungen wurden am 28.02.2010 erfolgreich abgeschlossen. Am 08.12.2004 wurde in Cuzco die Gemeinschaft der südamerikanischen Staaten (CNS) gegründet, deren Mitglied Peru ist. Im April 2007 wurde sie in Union Südamerikanischen Staaten (UNASUR) umbenannt.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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