Außenpolitik

Außenpolitik

Stand: März 2011

Papua-Neuguinea unterhält weltweit Außenvertretungen in 14 Ländern: In Australien, Belgien (Europäische Kommission), China, Fidschi, Großbritannien, Indien, Indonesien, Japan, Malaysia, Neuseeland, Philippinen, Salomonen, Südkorea und den USA (Washington und Vereinte Nationen). In Port Moresby gibt es rund 15 Vertretungen anderer Staaten, darunter Australien, China, Frankreich, Großbritannien, Indonesien und die Europäische Union. Darüber hinaus sind einige Staaten in Papua-Neuguinea durch Honorarkonsuln vertreten.

Als nicht nur flächenmäßig das bei weitem größte, sondern auch als bevölkerungs- und ressourcenreichstes Land in der Südpazifikregion versteht sich Papua-Neuguinea als Brücke und Sprachrohr der Kleinstaaten der Region zur Außenwelt.

Außenpolitisch setzt sich Papua-Neuguinea für die Förderung der multilateralen politischen Zusammenarbeit der Staaten im Südpazifik untereinander ein. Unter anderem ist Papua-Neuguinea Mitglied des Pacific Islands Forum (PIF), des Secretariat of the Pacific Community (SPC) und der Melanesian Spearhead Group (MSG). Traditionell gute Beziehungen bestehen zu den südpazifischen Nachbarstaaten. Im Rahmen der regionalen Friedenstruppe RAMSI engagiert sich Papua-Neuguinea auf den Salomonen für Sicherheit und Stabilität. Das Verhältnis zu Fidschi, das seit 2006 von einer Militärregierung geführt wird, ist trotz einiger Verstimmungen auf Dialog ausgerichtet mit dem Ziel der Wiederherstellung demokratischer Verhältnisse.

Politisch und wirtschaftlich ist Australien wichtigster Partner Papua-Neuguineas. Als größter Empfänger australischer Entwicklungshilfe erhält Papua-Neuguinea jährlich Unterstützung im Wert von 400 Millionen australischen Dollar (rund 300 Millionen EUR). Auch Neuseeland ist in Papua-Neuguinea traditionell ein engagierter Partner – gemeinsam mit Australien hat es sich viele Jahre lang für die Beilegung des Konfliktes um die Insel Bougainville eingesetzt.

Seit den1980er und 1990er Jahren haben sich die Beziehungen zu den ost- und südostasiatischen Staaten, vor allem China, Japan, Malaysia und Südkorea intensiviert. Insbesondere chinesische Investitionen, vor allem im Bergbausektor, gewinnen mehr und mehr an Bedeutung.

Das Verhältnis zur Europäischen Union – und damit mittelbar auch zu Deutschland – ist vor allem durch substanzielle Entwicklungszusammenarbeit geprägt (siehe dazu der Abschnitt „Bilaterale Beziehungen“).

Die indonesische Region Papua bildet geografisch den Westteil der Insel Neuguinea. Das Verhältnis zum Nachbarstaat Indonesien ist vorrangig von der sensiblen Lage an der gemeinsamen Landgrenze beeinflusst, wo es regelmäßig zu Grenzübertritten von indonesischen Soldaten und Flüchtlingen kommt. Frauen und Kinder aus verschiedenen Ländern Südostasiens sowie China werden durch das Grenzgebiet nach Papua-Neuguinea geschmuggelt. Anfang 2010 haben Papua-Neuguinea und Indonesien eine engere Zusammenarbeit beim Menschen- und Waffenschmuggel sowie bei der Bekämpfung der Geldwäsche vereinbart.

Für die Außenverteidigung des Landes ist die Papua New Guinea Defence Force (PNGDF) zuständig, eine Wehrpflicht gibt es nicht.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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