Außenpolitik

Außenpolitik

Stand: Februar 2011

Grundlinien der Außenpolitik

  • Die neue Regierung hat die Wirtschaftsförderung (insbesondere Aquisition ausländischer Investitionen) als Priorität für die jamaikanischen Außenvertretungen definiert.
  • Fortsetzung und Vertiefung der Mitarbeit als einer der Wortführer der englischsprachigen Karibik in multilateralen Organisationen wie Vereinte Nationen (VN-Reform, nichtständiger Sitz im Sicherheitsrat zuletzt 2000-2001), Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Blockfreienbewegung, informelle Gruppe von fortgeschrittenen Entwicklungsländern G15, Commonwealth, Gruppierung der Entwicklungsländer G77, Rio-Gruppe.
  • Vertiefung der regionalen politischen und wirtschaftlichen Integration der Karibik (seit 1. Februar 2006: gemeinsamer Markt, CSME – Caribbean Single Market Economy) im Rahmen der Caribbean Community (CARICOM) einschließlich der Einrichtung eines Caribbean Court of Justice (CCJ); Stärkung der Kooperation zwischen der Karibik und Lateinamerika (Association of Caribbean States),
  • Stabilität in den für Jamaika schon mit Blick auf Handel und Tourismus prioritären Beziehungen zu USA und Kanada, auch im Rahmen von CARICOM und OAS mit der Priorität eines differenzierten und präferentiellen Handelsregimes, das die Interessen der von der Globalisierung betroffenen kleinen Länder stärker berücksichtigt.


Verhältnis zu den USA und Kanada

Geographie und wirtschaftliche Abhängigkeit (Importe, Tourismus) sowie eine starke jamaikanische Diaspora bedingen ein sehr enges, aber nicht immer konfliktfreies Verhältnis zu den USA. Im Vordergrund stehen handelspolitische Fragen: 2000 wurde im Rahmen der “Caribbean Basin Initiative (CBI)” weitgehende NAFTA-Parität bei den Handelspräferenzen erreicht; ob die Präferenzen im Rahmen der CBI fortgesetzt werden können, ist offen. Die USA sind ferner ein wichtiger Geber von Entwicklungshilfe. Hinzu kommen Bemühungen der USA um die Kontrolle der Immigration und um die Eindämmung des Drogenhandels.

Traditionell gute Beziehungen bestehen zu Kanada, das auch ein wichtiger Geber von Entwicklungshilfe ist.

Außerdem spielen die Überweisungen (“remittances“) der Exil-Jamaikaner in Kanada und den USA eine große Rolle für den jamaikanischen Finanzmarkt.


Verhältnis zur Europäischen Union

Ein neues “Economic Partnership Agreement” (EPA) zwischen der EU und der Karibik (CARICOM-Staaten plus Dominikanische Republik) wurde im Oktober 2008 unterzeichnet. Die EU unterstützt Jamaika bereits bei der Rationalisierung des Bananenanbaus, mit Projekten im Bereich Infrastruktur (Straßenbau) und Wasserversorgung, mit Fördermitteln für den Privatsektor und mit Budgethilfe und ist damit – bilaterale Hilfe der EU-Mitgliedstaaten eingerechnet – der wichtigste Geber von Entwicklungshilfe.


Beziehungen zu asiatischen und afrikanischen Ländern

Die Ausweitung der Beziehungen, insbesondere auf wirtschaftlichem Gebiet, zu den Ländern Asiens sowie Afrikas (Süd-Süd-Kooperation) genießt wachsende Bedeutung. Das Engagement der Volksrepublik China ist besonders intensiv. China engagiert sich weiterhin öffentlichkeitswirksam in vielen Bereichen.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden.

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