140 junge Bosnierinnen und Bosnier im Auswärtigen Amt

140 junge Bosnierinnen und Bosnier im Auswärtigen Amt

Staatssekretär Born trifft junge Bosnierinnen und Bosnier in Berlin
© AA

Staatssekretär Born trifft junge Bosnierinnen und Bosnier in Berlin

Staatssekretär Born trifft junge Bosnierinnen und Bosnier in Berlin

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Der Staatsekretär des Auswärtigen Amts, Dr. Wolf-Ruthart Born, empfing am Dienstag, 21.12. eine Gruppe von 140 jungen Bosnierinnen und Bosniern in den Räumen des Ministeriums. Anlass der Reise war die Visaliberalisierung für Staatsangehörige von Bosnien und Herzegowina und Albanien, die am 15. Dezember in Kraft getreten ist, nachdem beide Staaten die hierfür notwendigen Kriterien vollständig erfüllt hatten. 

Im Rahmen ihrer Tour durch Europa hatte die Gruppe auch in Wien und Prag Station gemacht. Für viele der Gäste war es das erste Mal in ihrem Leben, dass sie Deutschland besuchen und ohne Visum in die Europäische Union einreisen konnten.

Staatssekretär Born beglückwünschte die Gäste zur neu erlangten Reisefreiheit und forderte sie auf, davon regen Gebrauch zu machen. Er betonte die europäische Perspektive Bosnien und Herzegowinas und äußerte sich zuversichtlich zu weiteren Fortschritten auf dem Weg in die EU. Ziel der EU sei es, so der Staatssekretär, den Frieden, die Werte der Union und das Wohlergehen der Völker zu fördern. An die Jugendlichen appellierte er, sich hierfür mit aller Kraft einzusetzen.

Anfang 2008 wurden mit fünf Staaten des westlichen Balkans Fahrpläne („Roadmaps“) zur Visumfreiheit mit strikter Konditionalität vereinbart: Mit Erfüllung der darin festgesetzten Kriterien wird die Visumpflicht für Kurzzeitaufenthalte in Staaten des Schengenraums aufgehoben. Auf dieser Grundlage wurde die Visumpflicht für Staatsangehörige der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, von Montenegro und Serbien, die einen biometrischen Reisepass besitzen, zum 19.12.2009 aufgehoben.

 

Staatsangehörige von Albanien und Bosnien und Herzegowina mit biometrischem Pass dürfen seit dem 15.12.2010 visafrei zu Kurzaufenthalten einreisen, nachdem diese Staaten ihrerseits alle Kriterien der Visa-Fahrpläne erfüllt hatten. Zuvor hatte der Rat der Europäischen Union die Visaliberalisierung am 08.11.2010 einstimmig beschlossen.Die Europäische Kommission gab eine Erklärung ab, in der sie die Einrichtung eines Mechanismus für die fortlaufende Bewertung der Visaliberalisierung für die westlichen Balkanländer ankündigte. Dieser Mechanismus dient der Überwachung der Reformen, die diese Länder nach wie vor durchführen müssen. Zudem wird ein Konsultationsmechanismus eingerichtet, damit die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten in Abstimmung mit den Behörden der westlichen Balkanländer unverzüglich reagieren können, sobald besondere Probleme im Zusammenhang mit dem Zustrom von Personen den betreffenden Staaten auftreten. Dabei kann die Kommission gegebenenfalls auch die Aussetzung der Visabefreiung vorschlagen.

Stand 22.12.2010

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