Gewalttätige Proteste Jemen

Gewalttätige Proteste Jemen

Proteste in Sanaa, Jemen
© picture alliance / dpa

Proteste in Sanaa, Jemen

Proteste in Sanaa, Jemen

© picture alliance / dpa

In Jemen protestieren breite Schichten der Gesellschaft seit Wochen gegen die Regierung von Präsident Ali Abdallah Saleh. Die Sicherheitskräfte greifen hart durch. Es gibt immer mehr Tote und Verletzte. Am 18 März beschossen Scharfschützen Demonstranten und töteten dabei erneut mehrere Menschen.

Staatsminister Werner Hoyer äußerte sich bestürzt über diese Nachrichten. Es sei inakzeptabel, dass offensichtlich gezielt auf Demonstranten geschossen werde. Die Regierung von Staatspräsident Saleh habe die Pflicht, die Menschen in Jemen zu schützen und dem Einsatz exzessiver Gewalt Einhalt zu gebieten. 

Zuvor hatte sich Bundesminister Westerwelle in einer Regierungserklärung zu den Umbrüchen in der arabischen Welt am 16. März besorgt über die Situation in Jemen geäußert. Bereits vor einem Jahr hatte er Präsident Saleh bei einem Besuch in Sanaa darauf hingewiesen, wie notwendig der gesellschaftliche Ausgleich für die Stabilität Jemens sei. “Heute müssen wir feststellen: Die Zeit wurde nicht genutzt, und die Lage im Jemen hat sich dramatisch verschlechtert”, so Westerwelle.

Die Lage in Jemen ist stark polarisiert. Einem Angebot Präsident Salehs vom 10. März zu einem nationalen Dialog und einer Verfassungsreform mit Einführung einer parlamentarischen  Demokratie sprechen Opposition und Demonstranten die Glaubwürdigkeit ab. 

Reisewarnung

Aufgrund der aktuellen Lage warnt das Auswärtige Amt derzeit vor Reisen nach Jemen. Deutschen Staatsangehörigen in Jemen wird nachdrücklich empfohlen, das Land zu verlassen.


Stand 18.03.2011

gesamten Artikel lesen zurück mit ESC