Wirtschaftspolitik

Wirtschaftspolitik

Stand: März 2011

Wirtschaftliche Grundlagen

Auch nach dem Tod von Staatspräsident Nijasow im Dezember 2006 und der Übernahme durch Präsident Berdimuhamedow ist die Wirtschaftspolitik geprägt von Staatsbetrieben, vor allem im Öl- und Gasbereich. Der Grundsatz der freien Marktwirtschaft ist durch die Reformen von 2008 in die Verfassung aufgenommen worden. Bemühungen des Präsidenten zur Reform der turkmenischen Wirtschaft sind vielfältig und sehen insbesondere einen Modernisierungsplan bis 2020 vor. Unsichere rechtliche Rahmenbedingungen, Korruption, fehlende regionale Zusammenarbeit, Ineffizienz, Unflexibilität, fehlende Transparenz staatlichen Handeln und ständiger Personalwechsel in Führungspositionen sind dauerhafte Hindernisse der wirtschaftlichen Entwicklung und der makroökonomischen Reformen. Die Erschließung des Marktes gestaltet sich für ausländische Investoren dementsprechend schwer.

Im Jahr 2008 hat Turkmenistan eine Währungsreform durchgeführt und den Schwarzmarktkurs für seine nationale Währung Manat beseitigt. Seit 1. Mai 2008 gibt es einen konsolidierten einheitlichen Wechselkurs zum US-Dollar . Zum 1. Januar 2009 fand – als Abschluss der Reform – eine Denomination des Manats statt (1 US-Dollar entspricht 2,8430 Manat, seither fester Wechselkurs) .


Rohstoffe

Hauptwirtschaftszweige sind die Erdgas- und Erdölförderung, die Bauwirtschaft sowie die Landwirtschaft (insbesondere der Anbau von Baumwolle und Weizen). Andere Produktions- und Wirtschaftszweige sind nur marginal am Bruttoinlandsprodukt beteiligt. Der Privatsektor und die unternehmerische Eigeninitiative der Bevölkerung beschränken sich bisher noch weitgehend auf das Basargewerbe und den Kioskhandel mit Nahrungsmitteln. Der Präsident will die Privatwirtschaft aber stärken.


Außenhandel

Die turkmenische Wirtschaft ist durch Erdgas- und Ölförderung sowie den Anbau von Baumwolle geprägt. Sie ist damit sehr stark export- und devisenabhängig. Hauptabnehmer turkmenischen Gases sind Iran, Gazprom, China. Turkmenistan orientiert sich zunehmend nach China. Seit 2010 wird Gas nach China geliefert, Steigerung der Liefermengen in den nächsten Jahren geplant.

Die wichtigsten Einfuhrgüter sind Konsumgüter (Lebensmittel, Medikamente etc.) sowie Industriegüter, insbesondere Chemieprodukte, Baumaterial, Maschinen und Ausrüstungsgüter. Ausländische Investitionen bestehen wegen des ungünstigen Umfeldes nur in geringem Umfang, insbesondere jedoch im Öl-/Gasbereich und im Bereich der Tourismuszone Awaza (Kaspisches Meer).

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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