Kultur- und Bildungspolitik

Kultur- und Bildungspolitik

Stand: März 2011

Offizielle Sprachen in Vanuatu sind Englisch und Französisch; diese werden aber nur von einem Teil der Bevölkerung beherrscht. Als Umgangssprache spielt Bislama eine bedeutende Rolle. In Vanuatu werden außerdem mehr als 100 lokale Sprachen gesprochen.

Rund 90% der Kinder in Vanuatu besuchen eine Primarschule. Da weiterführende Schulen nicht flächendeckend vorhanden sind, Mangel an qualifizierten Lehrern und Unterrichtsmaterial herrscht und teilweise hohe Schulgebühren erhoben werden, besucht nur ein geringer Teil der Jugendlichen eine weiterführende Schule. Im Schnitt gehen Kinder in Vanuatu zehn Jahre lang zur Schule.

Seit 1968 besteht die von zwölf Staaten der Region gegründete „University of the South Pacific“ (USP), die ihren Hauptsitz in Fidschi hat. In jedem der teilnehmenden Staaten, darunter auch Vanuatu, unterhält die USP einen Campus. Am Stadtrand von Port-Vila befindet sich auf dem Emalus-Campus die rechtswissenschaftliche Fakultät der USP, die für 700-1000 Studenten ausgelegt ist. Darüber hinaus gibt es Außenstellen der USP auf den Inseln Santo, Tanna und Ambae. In Port-Vila hat auch die Revans University ihren Sitz.

2008 gab Vanuatu 6,9% des BIP für Bildung aus, ein im regionalen Vergleich eindrucksvoller Wert. Es liegt damit weltweit auf Rang 24. Die Alphabetisierungsrate liegt nach Angaben der Vereinten Nationen bei 81,3%, die Lebenserwartung bei 70,8 Jahren. Auf dem Human Development Index (HDI) ist Vanuatu nicht gelistet.

Große Teile der Bevölkerung leben in kleinen abgelegenen Dorfgemeinschaften. Ihr Lebensstil ist stark von traditionellen Wertvorstellungen und Bräuchen geprägt. Dabei herrscht auf den über 80 Inseln Vanuatus eine große kulturelle Vielfalt. Eines der bekanntesten Rituale ist das jährlich stattfindende „Naghol“: Auf der Insel Pentecost stürzen sich Männer von hohen Sprungtürmen in die Tiefe und sind dabei nur durch Lianen gesichert.

Das Nationalmuseum in Port Vila besitzt eine eindrucksvolle ethnologische Sammlung. Es ist zugleich Sitz der „Pacific Islands Museums Association“ (PIMA). Mit deutschen Universitäten bestehen regelmäßige Kooperationen.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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