Außenpolitik
Außenpolitik
Stand: März 2011
Nauru unterhält weltweit drei Außenvertretungen: In Australien (Brisbane), Fidschi sowie den USA (Vereinte Nationen). 1999 musste Nauru aus finanziellen Gründen seine Konsulate in Großbritannien, Guam, Indien und Taiwan schließen. In Nauru gibt es nur zwei ausländische Vertretungen: Eine australische Botschaft (High Commission) und eine Botschaft Taiwans.
Außenpolitisch setzt sich Nauru für die Förderung der multilateralen politischen Zusammenarbeit der Kleinstaaten im Südpazifik untereinander ein. Unter anderem ist Nauru Mitglied des Pacific Islands Forum (PIF) und des Secretariat of the Pacific Community (SPC). Bilateral unterhält Nauru enge politische und wirtschaftliche Beziehungen zur ehemaligen Treuhandmacht Australien. Traditionell gute Beziehungen bestehen zu den südpazifischen Nachbarstaaten. Im Rahmen der regionalen Friedenstruppe RAMSI engagiert sich Nauru auf den Salomonen für Sicherheit und Stabilität. Klimawandel und die damit für die Pazifikstaaten einhergehende existenzielle Bedrohung ist ein außenpolitischer Schwerpunkt Naurus.
Das Verhältnis zur Europäischen Union – und damit mittelbar auch zu Deutschland – ist vor allem durch Entwicklungszusammenarbeit geprägt (siehe dazu der Abschnitt „Bilaterale Beziehungen“).
Seit 1980 unterhält Nauru diplomatische Beziehungen zu Taiwan. Zwischen 2003 und 2005 pflegte Nauru vorübergehend diplomatische Beziehungen zu China.
Im September 2000 sorgten die pazifischen Inselstaaten Nauru, Vanuatu und Tuvalu für einen Eklat bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen, als sie sich offen für die Unabhängigkeit West-Papuas von Indonesien aussprachen. Im Dezember 2009 fiel Nauru weltweit durch die diplomatische Anerkennung Abchasiens und Südossetiens (Georgien) auf.
Nauru unterhält keine Streitkräfte. Die Polizei (Nauru Police Force) sorgt für die innere Sicherheit.
Hinweis