Wirtschaft

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Stand: Januar 2011

Rahmenbedingungen

Die Wirtschaft der Marshallinseln hängt in höchstem Maß von Finanzierungshilfen durch die USA (Compact of Free Association), die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) und andere Geber ab. Die Finanzhilfen der USA belaufen sich seit 1986 auf mehr als 1 Mrd. US-Dollar. Die eigene Wirtschaftskraft ist gering. Sowohl die öffentlichen als auch die privaten Investitionen sind – trotz einer liberalen Politik der Regierung gegenüber ausländischen Investoren – niedrig. Gründe hierfür sind neben dem kleinen und entlegenen Markt vor allem die Zersplitterung des Landes, die daraus resultierenden großen Entfernungen zwischen den besiedelten Gebieten und damit einhergehende hohe Transportkosten.


Wichtige Wirtschaftszweige

Landwirtschaft ist der vorherrschende Wirtschaftszweig und konzentriert sich weitgehend auf Subsistenzanbau (Kokosnüsse, Tomaten, Melonen, Brotfrucht). Kommerziell bedeutsam sind in erster Linie Kokosnuss und Brotfrucht. Daneben existiert eine bescheidene Viehzucht (Schweine, Hühner). Kleine Industriebetriebe gibt es vorwiegend in den Bereichen Handwerk, Thunfisch- und Kokosnussverarbeitung. Die im Aufbau befindliche Tourismusbranche (derzeit etwa 10% aller Beschäftigten) ist die größte Hoffnung für die Zukunft. Der Tauchtourismus bildet hierbei aufgrund der großen Anzahl von Korallenriffen und Lagunen sowie der zahlreichen Schiffswracks aus dem II. Weltkrieg einen Schwerpunkt. Auch Sportfischer haben die Marshallinseln als Gebiet mit guten Bedingungen entdeckt.

Die Inseln bieten nur wenige natürliche Ressourcen. Das Angebot an festen Arbeitsplätzen ist gering, Unterbeschäftigung weit verbreitet.


Außenhandel

Exportiert wird vor allem in die USA, nach Japan, Australien und Taiwan. Die Importe betragen jedoch ein Vielfaches der Exporte. Lebensmittel, Maschinen und Kraftstoffe sind die Hauptimportgüter. Sie werden überwiegend aus den USA, Japan, Taiwan, Australien, Singapur und den Philippinen bezogen.


Wirtschaftslage

Die Wirtschaftskrise traf auch die Marshallinseln. Tourismus und ausländische Investitionen gingen zurück. Aufgrund der Nutzung des US-Dollars als alleiniges Zahlungsmittel blieb das Land jedoch von wechselkursbedingten Problemen weitgehend verschont.


Verkehr

Die Marshallinseln werden von Continental Micronesia angeflogen. Die lokale Fluggesellschaft Air Marshall bedient mit drei kleinen Flugzeugen die intrainsularen Flugrouten und betreibt außerdem eine Flugverbindung nach Tarawa (Kiribati).

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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