Beziehungen zwischen Jamaika und Deutschland

Beziehungen zwischen Jamaika und Deutschland

Stand: Februar 2011

Politische Beziehungen

Die Beziehungen zwischen Deutschland und Jamaika sind freundlich und problemfrei, wenn auch nicht besonders intensiv.

Die früher sehr enge entwicklungspolitische Zusammenarbeit (insgesamt Mittel in Höhe von rund 255 Millionen Euro) ist ausgelaufen, da Jamaika inzwischen gemessen am Pro-Kopf-Einkommen als Land mittleren Einkommens gilt.

Deutschland hat nach den Zerstörungen durch Hurrikan „Dean“ im August 2007 humanitäre Soforthilfe geleistet, wie auch bereits nach Hurrikan-Schäden in früheren Jahren. Ende September 2010 hat Tropensturm „Nicole“ mit schweren Regenfällen erhebliche Schäden verursacht; auch hier hat die Bundesregierung humanitäre Hilfe geleistet.


Wirtschaftsbeziehungen

Im Jahr 2009 betrugen die deutschen Einfuhren aus Jamaika 26,2 Millionen Euro (vor allem Alumina/Bauxit), die Ausfuhren nach Jamaika 21,7 Millionen Euro (insbesondere Fahrzeuge, pharmazeutische Produkte, Maschinen). Gegenüber 2008 (Importe aus Jamaika 128 Millionen Euro, Exporte 29 Millionen Euro) bedeutet dies einen dramatischen Rückgang, bedingt durch den Einbruch der Nachfrage nach Alumina/Bauxit.

Air Berlin (LTU) und Condor unterhalten – ab Düsseldorf beziehungsweise Frankfurt/M – jeweils einmal pro Woche Flugverbindungen in das touristische Zentrum Montego Bay. 20.220 deutsche Touristen reisten 2009 nach Jamaika, 6,6 % mehr als im Vorjahr.

Nennenswerte deutsche Direktinvestitionen sind nicht vorhanden. Es existiert allerdings eine deutsche Beteiligung an der spanischen Hotelkette RIU, die in erheblichem Maße in Jamaika investiert.

Der deutsch-jamaikanische Investitionsschutz- und Förderungsvertrag ist am 29.05.1996 in Kraft getreten, hat allerdings bislang kaum praktische Bedeutung erlangt.


Kulturelle Beziehungen

Deutschkurse, die zu einem vom Goethe-Institut anerkannten Abschluss führen, werden mit finanzieller Förderung durch das Auswärtige Amt von der seit 1966 bestehenden „Jamaican-German Society“ angeboten.

Im Stipendien-Angebot des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der Humboldt-Stiftung sind jamaikanische Kandidaten mitunter erfolgreich. Das Interesse an der Kooperation mit deutschen Universitäten und Fachhochschulen ist groß.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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