Beziehungen zwischen El Salvador und Deutschland

Beziehungen zwischen El Salvador und Deutschland

Stand: Januar 2011

Politische und wirtschaftliche Beziehungen

Die bilateralen politischen Beziehungen sind traditionell gut und freundschaftlich. Die Bundesrepublik Deutschland ist El Salvadors wichtigster europäischer Handelspartner und ist zugleich größter Importeur salvadorianischen Kaffees. Der deutsch-salvadorianische Handelskammer gehören (mit gewissen Schwankungen) etwas unter einhundert Unternehmen als beitragzahlende Mitglieder an. Im August 1994 gründeten die Deutschen Industrie- und Handelskammern der Region eine regionale deutsche IHK für Zentralamerika und die Karibik (ZAKK) mit Sitz in Mexiko, die als von der Bundesregierung anerkannte “Holding” fungiert.
Im Dezember 1997 wurde ein bilateraler Investitionsschutz- und Förderungsvertrag unterzeichnet, der am 15. April 2001 in Kraft getreten ist. 
Deutschland wurde am 27.06.2008 als extraregionales Beobachterland Mitglied des zentralamerikanischen Integrationssystems SICA mit Sitz in San Salvador.

Entwicklungszusammenarbeit

Die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und El Salvador besteht seit mehr als 40 Jahren. Bilateral ist die deutsche Entwicklungszusammenarbeit derzeit noch in den Schwerpunktbereichen sozialer Wohnungsbau, Dezentralisierung und Kommunalentwicklung, Jugendgewaltprävention sowie Unterstützung der Fiskalreform aktiv. 2008 wurden in den letzten Regierungsverhandlungen mit El Salvador die Grundlinien der deutschen Entwicklungszusammenarbeit für die kommenden Jahre festgelegt. Dabei hat Deutschland noch einmal umfangreiche Mittel auch für die bilaterale Zusammenarbeit in der Technischen und der Finanziellen Zusammenarbeit zugesagt.

Zukünftig soll die Zusammenarbeit mit El Salvador allerdings v.a. in regionalen Projekten organisiert werden. Damit bleibt El Salvador für die deutsche entwicklungspolitische Zusammenarbeit bei der Durchführung von Regionalprojekten ein wichtiger Partner in Zentralamerika.

Deutschland hat El Salvador gerade während schwieriger Phasen als Partner zur Seite gestanden, zuletzt im Rahmen der Humanitären Hilfe und Nothilfe zur Linderung der Auswirkungen des Wirbelsturmes „Ida“ im November 2009.

Die EU – an deren Entwicklungshaushalt Deutschland einen Anteil von rund 20% hat  – ist einer der größten Geber in El Salvador und Zentralamerika. Das Volumen der EU-Hilfe  für den Zeitraum 2007 – 2013 beträgt für El Salvador rund 121 Mio. Euro.

Kulturelle Beziehungen

Deutsch als Fremdsprache spielt in El Salvador eine nur begrenzte Rolle. Die Deutsche Schule San Salvador (Auslandsschule mit verstärktem Deutschunterricht) genießt ein hervorragendes Ansehen. Seitdem die Schule die Berechtigung zur Abnahme des Internationalen Bacalaureats besitzt, nehmen mehr als die Hälfte der Schulabgänger ein Studium in Deutschland auf.
Die bilateralen Kulturbeziehungen sind trotz Kulturabkommens ausbaufähig. Ein Kulturforum tritt als Träger von Ausstellungen, Konzerten und Kulturveranstaltungen auf. Deutschland beteiligt sich regelmäßig am internationalen Kulturfestival in Suchitoto (ca. 60 km nördlich von San Salvador). Die Fertigstellung des dortigen Theaters wurde mit deutschen Mitteln unterstützt (Wiedereröffnung des Theaters im Dezember 2008).

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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