Beziehungen zwischen Peru und Deutschland

Beziehungen zwischen Peru und Deutschland

Stand: November 2010

Politische Beziehungen

Die bilateralen politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Peru sind freundschaftlich und ohne Probleme. Deutschland unterstützt die demokratische Stabilisierung Perus, die auf Wahrung der Menschenrechte, Stärkung rechtsstaatlicher Verhältnisse, Dezentralisierung und Beteiligung der Zivilgesellschaft gerichtet ist. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit beteiligt sich Deutschland an einer vordringlichen Aufgabe Perus, der Bekämpfung der Armut.


Wirtschaftsbeziehungen

Deutschland ist ein wichtiger Handelspartner Perus als Lieferant hochwertiger Kapitalgüter und als Abnehmer peruanischer Rohstoffe und landwirtschaftlicher Produkte. Wichtige deutsche Importgüter aus Peru sind Fischmehl, Spargel, Kaffee und Erze; deutsche Hauptexportgüter sind Maschinen aller Art, elektrotechnische Erzeugnisse sowie Fahrzeuge.

Das deutsch-peruanische Handelsvolumen sank im Krisenjahr 2009 um 9,7% auf 1,756 Mrd. USd. Dabei weist die Handelsbilanz einen Überschuss zugunsten Perus auf. Insgesamt wurden Waren im Wert von 1.038 Mio. USD nach Deutschland exportiert während Peru Waren im Wert von 717 Mio. USD importierte.

Seit 1997 existiert ein Investitionsschutzabkommen; ein Doppelbesteuerungsabkommen existiert nicht.


Entwicklungszusammenarbeit

Peru ist der größte Empfänger deutscher wirtschaftlicher Zusammenarbeit in Lateinamerika. Diese Hilfe wird von peruanischer Seite geschätzt und anerkannt. Insgesamt hat Peru seit Beginn der bilateralen Zusammenarbeit ca. 2 Milliarden Euro Gesamtleistungen im Rahmen der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) und Technischen Zusammenarbeit (TZ) erhalten. Schwerpunkte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sind: Demokratie, Dezentralisierung, Zivilgesellschaft und Reform der öffentlichen Verwaltung, Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie nachhaltige ländliche Entwicklung und Schutz natürlicher Ressourcen.


Kulturaustausch

Auch im kulturellen Bereich sind die Beziehungen eng. Das Goethe-Institut ist in Lima vertreten, zwei deutsch-peruanische Kulturinstitute befinden sich in Arequipa und in Cusco. Neben der Alexander-von-Humboldt-Schule (Begegnungsschule mit rd. 1.600 Schülern) gibt es in Lima drei weitere Schulen, die insbesondere wegen ihres Deutschunterrichts durch das Auswärtige Amt gefördert werden, sowie je eine in dieser Weise geförderte Schule in Chosica (bei Lima) und in Arequipa. Insgesamt 12 peruanische Schulen nehmen an dem Programm „Schule – Partner der Zukunft“ (PASCH) teil. Mit dieser Initiative soll bei jungen Menschen nachhaltig Interesse für das moderne Deutschland und die deutsche Sprache geweckt werden. Auch dank dieser Initiative lernen mittlerweile rund 15.000 Menschen in Peru Deutsch.

Ein weiterer Schwerpunkte der kulturellen Zusammenarbeit ist der Wissenschaftsaustausch. 2009 haben 98 Peruaner mit einem Stipendium des DAAD in Deutschland studiert. Umgekehrt unterstütze der DAAD 122 Deutsche, die in Peru studierten.

Die Deutsche Forschungsgesellschaft unterstützte 4 Projekte mit Perubezug, die Alexander von Humboldt Stiftung förderte einen peruanischen Wissenschaftler.

Hervorzuheben sind die Forschungsarbeiten, die die Kommission für Allgemeine und Vergleichende Archäologie (KAVA) des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Zusammenarbeit mit peruanischen Institutionen in Palpa in der Nähe von Nazca durchführt. Darüber hinaus gibt es umfassende Aktivitäten in den verschiedensten Bereichen der Kulturbeziehungen, wie beispielsweise die Unterstützung von Ausstellungen und Konzerten deutscher Künstler oder die Präsentation deutscher Beiträge im Rahmen von gemeinsamen europäischen Kulturveranstaltungen in Peru.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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