Außenpolitik
Außenpolitik
Stand: November 2010
Die Malediven sind außenpolitisch vor allem auf den großen Nachbarn Indien orientiert. Die Zusammenarbeit hat sich in letzter Zeit noch verstärkt. Enge Beziehungen bestehen auch zu Sri Lanka, über das die wirtschaftliche Lebensader der Malediven verläuft.
Weitere außenpolitische Schwerpunkte ergeben sich aus der Zugehörigkeit zur Südasiatischen Vereinigung für regionale Kooperation (SAARC), der islamischen Staatsreligion, der gleichgerichteten Interessenlage mit anderen vom Anstieg des Meereswasserspiegels bedrohten kleinen Inselstaaten, zu Großbritannien als ehemaliger Protektoratsmacht, den Vereinigten Staaten sowie den wichtigsten Herkunftsländern der Touristen und Geberländern für Entwicklungshilfe.
Die Malediven sind inzwischen Mitglied in 62 internationalen Organisationen und verfolgen dort eine pragmatische und gemäßigte Politik, insbesondere in den Vereinten Nationen, der Organisation der Islamischen Konferenz sowie der SAARC. In den letzten Jahren trat daneben vermehrt das Eintreten für den Schutz kleinerer Inselstaaten vor klimabedingten Umweltgefahren in den Vordergrund: Im Verhandlungsprozess über ein Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll zum Klimaschutz von 1997 spielen die Malediven eine sehr aktive Rolle, so auch beim Weltklimagipfel in Kopenhagen im Dezember 2009. Vor den Vereinten Nationen hielt Präsident Nasheed dazu im September 2009 eine viel beachtete Rede. In der Vereinigung kleiner Inselstaaten (AOSIS) nehmen die Malediven ebenfalls eine führende Position ein.
Hinweis