Staatsaufbau und innenpolitische Lage

Staatsaufbau und innenpolitische Lage

Stand: November 2010

Guyana wurde 1966 unabhängig. Seit 1970 ist es eine Republik mit einem exekutiven Präsidenten (seit 1999 Bharrat Jagdeo). Zum Präsidenten wird der Kandidat der Partei ernannt, die bei den Parlamentswahlen die meisten Stimmen erhält. Er ernennt das Kabinett und bestimmt die Richtlinien der Politik.

Die Nationalversammlung besteht aus 65 Mitgliedern. 40 werden alle fünf Jahre in allgemeiner Wahl nach dem Verhältniswahlrecht, 25 von den Provinzen gewählt.

Die Justiz ist nach der Verfassung unabhängig und gliedert sich in vier Instanzen: Amtsgerichte, Obergericht, Berufungsgericht und Caribbean Court of Justice mit Sitz in Trinidad als Revisionsinstanz.

Das Land ist in 10 Provinzen aufgeteilt, die von den Vorsitzenden der gewählten Provinzräte verwaltet werden.

Das politische Leben wird vom Antagonismus der indisch- und afrikanischstämmigen Bevölkerungsteile bestimmt. Bis 1992 dominierte der überwiegend von Afrikanischstämmigen gewählte People’s National Congress, der vorübergehend ein sozialistisches System einführte. Bei der Wahl von 1992 kam die hauptsächlich von Indischstämmigen gewählte People’s Progressive Party an die Macht, die sie bei den Wahlen von 1997, 2001 und 2006 verteidigte. Die starken Spannungen zwischen Regierung und Opposition beeinträchtigen das ordnungsgemäße Funktionieren des parlamentarischen Systems. Die Regierung steht vor der Aufgabe, umfassende politische und wirtschaftliche Reformen durchzuführen. Dringend erforderlich sind eine weitere Belebung der Wirtschaft und die Verbesserung der Sicherheitslage.

Hinweis

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. 

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