Bhutan: Reise- und Sicherheitshinweise

Unverändert gültig seit: 14.05.2010

Landesspezifischer Sicherheitshinweis

Für Bhutan besteht derzeit kein landesspezifischer Sicherheitshinweis.

Allgemeine Reiseinformationen

Die Regierung Bhutans verfolgt eine sehr spezielle Visapolitik. Die Einreise ist grundsätzlich nur als Tourist (Gruppe und Einzelreisender) oder als Gast der Regierung möglich. Besucher müssen ihre Reise über eines der registrierten Reiseunternehmen Bhutans buchen. Sie können dies entweder direkt oder über die Auslandsvertretungen dieser Unternehmen tun (siehe auch Einreisebestimmungen).

Kosten

Alle Reisen sind von den Reiseunternehmen Bhutans organisiert und kosten derzeit pro Aufenthaltstag 240 US-Dollar (für Einzeltouristen, bei Gruppenreisen können sich die Kosten auf 200 US-Dollar pro Person reduzieren). Dies beinhaltet alle Basisleistungen wie Übernachtung, Mahlzeiten, Reiseführer etc. Sie kann im Einzelfall für zusätzliche Leistungen auch höher sein und gilt für Kulturreisen wie auch für Trekking-Expeditionen.

Unterkunft

Alle Gäste werden in staatlich anerkannten Hotels, Gästehäusern und Pensionen mit unterschiedlicher Qualität der Dienstleistungen untergebracht.

Ein- und Ausreise

Grenzübergangspunkte sind der Flughafen in Paro bei Thimphu oder bei der Anreise mit dem Auto Phuentsholing im Süden des Landes.

Flugverbindungen

Druk Air, die nationale Fluglinie, unterhält Flugverbindungen in folgende Länder bzw. Städte: Indien (Delhi, Kalkutta), Thailand (Bangkok), Nepal (Kathmandu), Bangladesh (Dhaka).

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige

Visum / Reisedokumente

Mit folgenden Dokumenten ist die Einreise für deutsche Staatsangehörige möglich: 

Reisedokumente Erwachsene

Einreise möglich / Bedingungen

Reisepass

ja, noch mindestens 6 Monate gültig

Vorläufiger Reisepass

ja, noch mindestens 6 Monate gültig

Personalausweis

nein

Vorläufiger Personalausweis

nein

Weitere Anmerkungen:

Nur mit Visum, das über den Reiseveranstalter einzuholen ist

Reisedokumente Kinder/Jugendliche

Kinderreisepass

ja, noch mindestens 6 Monate gültig

Reisepass

ja, noch mindestens 6 Monate gültig

Personalausweis

nein

Vorläufiger Personalausweis

nein

Bereits vorhandener Eintrag in den Reisepass eines Elternteils (Kindereinträge in Reisepässe der Eltern sind seit dem 1.11.2007 nicht mehr möglich)

nein

Noch gültiger Kinderausweis nach altem Muster (der Kinderausweis wird seit 1. Januar 2006 nicht mehr ausgestellt)

ja, für Kinder bis 16 Jahre, noch mindestens 6 Monate gültig

Weitere Anmerkungen

Nur mit Visum, das über den Reiseveranstalter einzuholen ist

Bei der Einreise werden 20 US-Dollar Einreisegebühr erhoben. Informationen kann u. U. auch die Ständige Vertretung des Königreichs Bhutan bei den Vereinten Nationen in Genf (17-19, Chemin du Champ d’Anier, CH – 1209 Genf, Telef.: 041-22-7990890, Fax: 7990899) erteilen.

Besondere Zollvorschriften

Hochwertige Gegenstände (z.B. elektronische Geräte) sind in der Zollerklärung zu erwähnen. In Bhutan verkaufte oder verschenkte Gegenstände müssen verzollt werden. Die Ausfuhr von alten/benutzten Gegenständen ist nur mit einem Zertifikat erlaubt, das bestätigt, dass es sich nicht um Antiquitäten handelt – dieses ist beim Department of Culture erhältlich. In sog. „Handicraft“-Läden sind die entsprechenden Produkte in der Regel bereits mit einem Siegel versehen, welches die Ware zur Ausfuhr berechtigt.

Die Ein- und Ausfuhr von Waffen, Drogen und Tierprodukten ist verboten. Bei Verstoß gegen Zoll- oder Einreisevorschriften droht Festnahme.

Besondere strafrechtliche Bestimmungen

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden bereits beim Besitz kleiner Drogenmengen (auch Haschisch) mit schweren Haftstrafen geahndet.

Hochwertige Gegenstände müssen bei der Einreise in der Zollerklärung aufgeführt werden. Bei Verstoß gegen Zoll- oder Einreisevorschriften droht Festnahme bei der Ausreise.

Medizinische Hinweise

Impfschutz

Das Auswärtige Amt empfiehlt Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch Hepatitis B. Impfschutz auch gegen Tollwut und Typhus ist hier sehr sinnvoll, da vor Ort kaum medizinische Versorgung gegeben ist und die Transportwege beschwerlich sind. Im indischen Tiefland südlich von Bhutan kommt Japanische Encephalitis vor, bei längeren Landaufenthalten (über 4 Wochen) dort ist ein Impfschutz gegen Japanische Encephalitis ratsam. Eine Beratung durch einen Tropenarzt bzw. einen Impfarzt mit tropen- und reisemedizinischer Erfahrung wird empfohlen.

Eine gültige Gelbfieberimpfung wird bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet verlangt.

HIV / Aids

HIV / Aids ist im Lande wie weltweit ein Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.

Prophylaxe

Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts lau Aufgewärmtes) können die meisten, z.T. auch gefährlichen Durchfälle, vermieden werden, durch einen konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Mückennetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) Tropen- und Infektionserkrankungen. Dazu können in den Talniederungen auch das Denguefieber und die Malaria zählen. Mittleres Malariarisiko besteht im Süden, geringes Risiko in den übrigen Teilen des Landes, Höhenlagen über 2000m sind malariafrei. Weitere Tropen- und Infektionserkrankungen können vorkommen, allerdings wegen der Höhenlage in sehr unterschiedlicher tatsächlicher Gefährdung der Reisenden.

Für die Malariaprophylaxe sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Malarone, Doxycyclin, Lariam) auf dem Markt erhältlich. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme einer Chemoprophylaxe mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden.

Höhenkrankheit

Die Höhenkrankheit ist eine durch zu raschen Aufstieg (zu rasch heißt: mehr als dreihundert Meter pro Tag!) ausgelöste, gefährliche Störung verschiedener Organe wie Gehirn, Lunge, Niere. Die Erkrankung kann auch gut Trainierte und Gesunde treffen sowie Personen, die früher große Höhen trotz schnellen Aufstiegs gut vertragen haben. Todesfälle sind im Himalaya nicht selten, meist ausgelöst durch höhentaktische Fehler. Rettung besteht in raschem Abstieg, der oft nicht möglich ist. Eingehende Beratung durch den Facharzt vor der Reise hierzu ist sehr sinnvoll. Prophylaktische Medikamente werden in anderen Ländern (jedoch nicht in Deutschland) zugelassen; sie bergen aber Risiken.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch problematisch. Oft fehlen auch europäisch ausgebildete fremdsprachenkundige Ärzte. Rettungsmöglichkeiten bestehen wegen der besonderen Hochgebirgslage kaum oder sind zumindest erheblich erschwert. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden dringend empfohlen. Ebenso die Mitnahme einer individuellen Reiseapotheke, die während der Reise vor starken Temperaturschwankungen geschützt werden sollte. Auch hierzu ist individuelle Beratung durch einen Tropenarzt bzw. Reisemediziner sinnvoll.

Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Die Angaben sind:

  • zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;
  • auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;
  • immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;
  • trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.

Haftungsausschluss

Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Diese kann Ihnen vom Auswärtigen Amt nicht abgenommen werden. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird im Zweifelsfall empfohlen.

Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen in Rechnung gestellt werden. Dies sieht das Konsulargesetz vor.

Auswärtiges Amt
Bürgerservice
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Tel.: (03018) 172000
Fax: (03018) 1751000

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